Vor Corona war er einer der erfolgreichsten international anerkannten Künstler. Inzwischen wurden seine Werke von nahezu allen öffentlichen Plätzen verbannt. Die Rede ist vom Schöpfer der „Wächter der Zeit“ und kritischen Geist, Manfred Kielnhofer. Im Report24-Studio erzählt er, wie es zu dieser (geschäftsschädlichen) Entwicklung kam, wie seine Wächter entstanden sind und wo die künstlerische Reise hingeht.
Ein Interview von Edith Brötzner
Die Entstehung der „Wächter der Zeit“ ist eine packende Geschichte, die veranschaulicht, wie künstlerische Schöpfungsprozesse oft durch Experimente und Zufälle geprägt sind. Vom Pinsel zur Skulptur beschritt Kielnhofer einen Pfad seiner künstlerischen Entdeckungsreise, die schließlich zu dem unerwarteten Ergebnis einer gesichtslosen Skulptur führte. Die Akzeptanz des Zufälligen führte zu einem Kunstwerk von bedeutender Aussagekraft.
Kielnhofer sieht die „Wächter der Zeit“ als zeitlose, mystische Figuren, die eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bilden sollen. Er strebt danach, Kunstwerke zu schaffen, die über die zeitlichen Grenzen hinausgehen und keiner bestimmten Epoche zugeordnet werden können. Diese Skulpturen sollen gleichermaßen in der Antike wie in einer leuchtenden Zukunft ihren Platz finden. Die Bedeutung des Ortes für die Präsentation dieser Kunstwerke unterstreicht Kielnhofer besonders, da die Interaktion mit dem Publikum an „magischen“ Orten zu tiefgehenden, meditativen Erfahrungen führen kann.
Freie Meinung zur Impfpflicht nicht erwünscht
Vor der Pandemie genoss Kielnhofer eine umfangreiche internationale Präsenz, die seine Kunstwerke weltweit zugänglich machte. Seine öffentliche Positionierung gegen die Impfpflicht führte dazu, dass seine Werke von öffentlichen Plätzen verbannt wurden. Der darauffolgende Stillstand inspirierte den Künstler zur Entwicklung neuer kreativer Projekte und Ideen, wie zum Beispiel die Verarbeitung von Quarz und Kristallen in seinen Orgonit-Wächtern, die vor elektromagnetischen Strahlen schützen sollen.
Die Kontroverse um die Impfpflicht und die daraus resultierende Distanzierung vom kommerziellen Kunstmarkt führte zu einer Rückkehr zu Kielnhofers künstlerischen Wurzeln. Er konzentriert sich nun auf die künstlerische Entwicklung und die Auswahl der Ausstellungsplätze, weg vom Druck des Marketings und des Verkaufs. Erst diese Neuorientierung erlaubt ihm eine tiefere künstlerische Erforschung und Expression.
Kielnhofer teilt im Interview tiefe Einblicke in seine Beweggründe und die Veränderungen seiner künstlerischen Laufbahn, die von einer persönlichen und gesellschaftlichen Reflexion begleitet werden. Die „Wächter der Zeit“, sollen nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch transformierend sein, indem sie physische Räume besetzen und die geistige und emotionale Umgebung der Menschen beeinflussen.
Menschen, die Angst haben, ihre Meinung zu äußern oder ihren Weg zu gehen, ermutigt Kielnhofer dazu, die Angst nicht als Hindernis, sondern als Chance zur persönlichen Entwicklung zu sehen und sich darauf zu konzentrieren, Tätigkeiten nachzugehen, die das Herz erfüllen. Seine Arbeit illustriert, wie Kunst nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine tiefgreifend transformierende Kraft haben kann, die zur Reflexion und zum spirituellen Wachstum beiträgt.