Die Zahlen traumatisierter Kinder in den Konflikt-, Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt wachsen mit diesen. Existenzbedrohende Erlebnisse lösen schwere, tiefgehende Schocks aus, denen die Kinder ohnmächtig ausgeliefert sind und die sie nicht verarbeiten und bewältigen können. Gegenwärtig erleben wir, wie schwere Traumatisierungen auch bei uns durch bedrohlich aufgebaute Pandemien erzeugt werden. Der Waldorf- und Sonderpädagoge Bernd Ruf hat sich seit 17 Jahren der seelischen Not dieser Kinder angenommen und eine spezielle Notfall- und Trauma-Pädagogik entwickelt, die in aller Welt zum Einsatz kommt. Ich habe mit ihm ein schriftliches Interview geführt, dessen erster Teil nachfolgend veröffentlicht wird. Ein zweiter Teil über die Traumatisierungen in der Corona-Krise wird folgen.
bernd-ruf.de
Bernd Ruf, geb. am 6.1.1954 in Karlsruhe, studierte nach dem Abitur an der Freien Waldorfschule in Pforzheim von 1974–1980 Geschichte und Germanistik an der Universität Mannheim, wo er 1980 und 1982 beide Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ablegte. Ab 1983 unterrichtete