Horst D. Deckert

Diskriminierung: Ungeimpfte Schüler beim Abschlussball „gebrandmarkt“

Ungeimpfte US-Schüler wurden an ihrem Abschlussball nummeriert und mussten den ganzen Abend lang eine erniedrigende Behandlung über sich ergehen lassen. Nach jeweils drei Tänzen mussten sie ihre Hände in die Höhe halten, damit andere Schüler zum Zweck der Kontakt-Nachverfolgung die Nummern sehen konnten. Eine republikanische Politikerin postete diesen Umstand auf Facebook, nachdem Eltern an sie herangetreten waren.

  • Ungeimpfte Schüler wurden mit einer Nummer gekennzeichnet
  • Nach drei bis vier Tänzen mussten sie ihre Hände hochhalten
  • Die jüngeren Schüler sollten die Nummern für eine Kontakt-Nachverfolgung notieren
  • Eine republikanische Politikerin fordert Eltern über Facebook auf sich bei ihr zu melden

Warum nicht gleich ein Brandzeichen?

Eine Behandlung wie Sträflinge oder Vieh mussten die ungeimpften Schüler bei ihrem Abschlussball der Exeter Highschool im US-Bundesstaat New Hampshire ertragen. Ihnen wurden mit einem Textmarker eine Nummer auf die Hand geschrieben. „Wenn sie auf der Tanzfläche waren, mussten sie nach jeweils drei Liedern die Hand heben, damit ihre Nummern von anderen Unterstufenschülern zur Kontaktverfolgung erfasst werden konnten“, wird ein Elternteil auf Breitbart zitiert. Die Schüler mussten auch ihren Impfstatus in eine Liste eintragen, welche tags darauf, offenbar für alle frei zugänglich, auf einem Tisch im Freien einfach herumgelegen ist.

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Die Spaltung wird immer extremer

Die Zweiklassen-Gesellschaft scheint im Ostküsten-Bundesstaat schon weit fortgeschritten, wenn man vor derartigen Überwachungsritualen nicht mehr zurückschreckt. Man bedient sich des sozialen Drucks, der von den geimpften Mitschülern ausgeht, um ungeimpfte Schüler auf diese Weise indirekt zu einer Impfung zu bewegen. „Es ist nicht richtig, dass Kinder sich von Gleichaltrigen, der Schule und der Regierung unter Druck gesetzt fühlen, sich impfen zu lassen“, wird ein Elternteil zitiert und weiter: „Es ist zu einem Weg geworden, diejenigen abzutrennen und auszusondern, die nicht mitmachen wollen – es ist ein beängstigender, rutschiger Abhang und ich schätze, ich hoffe, dass, wenn die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird, die Leute vielleicht zweimal darüber nachdenken, ob wir diesen Abhang hinuntergehen wollen oder nicht.

Politikerin geht der Sache nach

Die republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus von New Hampshire, Melissa Lichtfield forderte Eltern von betroffenen Schülern via Facebook dazu auf, sich bei ihr für weitere Informationen zu melden. Scheinbar möchte sie im Repräsentantenhaus von New Hampshire über den Impfstatus von Personen und die Vertraulichkeit solcher Daten debattieren.

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