Von MEINRAD MÜLLER | Täglich verfolgen drei bis fünf Millionen Menschen ihre Auftritte: live auf X, auf YouTube und auf Fox News. Der Grund: Ihre messerscharfen Wortgefechte mit Reportern. Jeden Tag im Keller des Weißen Hauses: Ein Raum, 50 Pressevertreter, Kameras auf Empfang. Eine junge Frau, die nicht brav antwortet, sondern angreift wie eine Löwin. Karoline Leavitt, 27 Jahre alt, Trumps Pressesprecherin, übernimmt das Kommando, bevor die erste Frage gestellt ist. Was wir hören und sehen ist kein Bürokratensprech, sondern ein politischer Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Öffentlich. Direkt. Punktgenau.
Gladiatorin im Ringkampf mit der linken Presse
Die Washington Post bringt eine verharmlosende Schlagzeile zur Drogenkrise, die Ursache und Wirkung verdreht. Leavitt beginnt die Pressekonferenz im Weißen Haus deshalb nicht mit Höflichkeit, sondern mit frontalem Angriff und Klarstellung. Die Schlagzeile der Zeitung, die Jeff Bezos (Amazon) gehört, wird zerlegt wie ein Kartenhaus.
Kurz darauf der nächste Versuch: Ein Journalist behauptet, wegen Trumps Personalabbau drohe bei Naturkatastrophen Gefahr für Menschenleben. Leavitt kontert mit Fakten. 80.000 neue Stellen in der Verwaltung unter Bidens Regierung, doch kein Fortschritt bei der Hilfeleistung. Nur mehr Schreibtischtät ohne jegliche positive Auswirkung.
Dann Pittsburgh: Am 4. Mai 2024 stand Trump vor 3500 Arbeitern bei U.S. Steel (größtes Stahlwerk der USA). Die Belegschaft bangt um ihre Jobs. Trump kennt keine Floskeln. Er führt Zölle ein und der Standort bleibt erhalten. Leavitt schildert das ruhig, sachlich, mit fester Stimme. Kein Pathos. Nur Wirkung. Die linke US-Presse verschweigt, wie in Deutschland, was wichtig wäre.
Berliner BPK eine lahme Ente dagegen
Berlin wirkt daneben wie ein anderes Jahrhundert. In der Bundespressekonferenz (BPK) sprechen Regierungssprecher mit Textbausteinen. Fragen werden höflich gestellt, doch selten beantwortet. Oft heißt es: „Dazu liegen uns keine Informationen vor“ oder „Das wird geprüft“ oder „Wir liefern das nach“ (was dann meistens nicht gemacht wird). Fakten? Kaum.
In Washington fliegen die Fetzen, in Berlin wird vertagt. Dort kämpft Leavitt mit offenem Visier. Hier windet man sich in Formulierungen. In den USA wird der Kampfgeist bewundert. Und es ist mehr als unterhaltsam obendrein.
Wer wissen will, wie eine freie Demokratie unter Trump klingt, wenn sie nicht weichgespült wird, sondern Haltung zeigt, sollte sich Leavitt ansehen. Täglich. Öffentlich. Kostenlos. Geben Sie bei X oder YouTube ihren Namen ein. Keine Show. Keine Ausflüchte. Nur Klartext. Salve um Salve wie aus einem Maschinengewehr. Eine Stunde mit Leavitt ist spannender als jeder Tatort.
Meinrad Müller (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.
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