Von WOLFGANG HÜBNER | In Beziehung Deutschland und die Deutschen hat sich die russische Führung verkalkuliert: In Moskau hat man nämlich fest damit gerechnet, dass in Berlin aus der blutigen Lektion von 1941 bis 1945 wenigstens ökonomisch die richtigen Schlussfolgerungen getroffen wurden. Aber selbst der smarte Stratege Wladimir Putin hat es offenbar nicht für möglich gehalten, dass die deutsche Führungsschicht für die Unterstützung des korrupten Regimes in Kiew ihre wirtschaftliche Stärke und damit auch die gesellschaftliche Stabilität ihres Landes sehenden Auges opfern würde.
Doch genau das geschieht seit Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022. Eines der Ergebnisse dieses politökonomischen Suizids ist die Zahl von nun wieder über drei Millionen Arbeitslosen in Deutschland, die hohe Zahl von Insolvenzen kleiner und mittlerer Betriebe sowie untragbar großer sozialer Belastungen von Kommunen. Just am Tag der Bekanntgabe der Arbeitslosenstatistik weilte Bundeskanzler Merz in Paris beim französischen Schuldenkönig Macron, der sein Volk schon längst verloren hat und in Kürze auch seine Notregierung verlieren wird.
Beide haben nichts anderes im Kopf als soziale Einschnitte beim Volk, damit es wenigstens ihren Auftraggebern im Großkapital ein wenig besser ergeht. Und selbstverständlich wurde der Besuch von Macron und Merz auch dazu genutzt, mit finsteren Mienen Putin mit allerlei Qualen zu drohen, wenn er nicht so reagieren sollte, wie sich die beiden Heerführer mitteleuropäischer Supermächte das wünschen. Einer muss schließlich schuld sein, wenn es in den eigenen Staaten alles andere als rund läuft.
Nur wird das zum Beispiel fast 500 Beschäftigten beim Buderus-Edelstahlwerk im hessischen Wetzlar nicht helfen. Denn diese Menschen werden ihre Arbeitsplätze verlieren, weil das mit modernster Technik ausgestattete letzte Stahlwerk Hessens wegen mangelnder Rentabilität im Oktober geschlossen wird. Dazu heißt es in einem Pressebericht: „Das Werk ist technisch auf der Höhe, der eingesetzte Elektrolichtbogen gilt als besonders fortschrittlich und klimafreundlich. Er verschlingt aber viel Strom, der in Deutschland bekanntlich besonders teuer ist.“
Mit Recht wird die Frage gestellt: „Was nützt die modernste Technik zugunsten der Nachhaltigkeit, wenn die Stromkosten die zu erzielenden Erlöse mehr als auffressen?“. Ob Strom- oder Energiekosten: Das sind die Probleme, die Deutschlands Wirtschaft hundertmal mehr gefährden als hysterisch imaginierte Russenangst und Aufrüstungswahn. Doch wo sind die Ökonomen und Manager, die Klartext reden statt sich feige weg zu ducken? Es wird immer schwerer, an dieser Situation des kollektiven deutschen Irrsinns nicht zu verzweifeln!
Wolfgang Hübner.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar.
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