Horst D. Deckert

Durchbruch! Einem großen Unternehmen zufolge ist „Net Zero“ nicht zuverlässig

David Wojick

Dominion Energy, der große Energieversorger in Virginia, hat endlich zugegeben, dass Net Zero* möglicherweise nicht funktioniert. Ich schreibe schon seit einiger Zeit über Dominion, das im Rahmen des „net zero Virginia Clean Economy Act“ (VCEA) arbeitet. Das VCEA verlangt von Dominion, alle Gas-, Öl- und Kohlekraftwerke bis 2045 abzuschalten.

Ich habe darauf hingewiesen, dass VCEA nicht umsetzbar ist. Jetzt ist Dominion mir auf halbem Weg entgegengekommen und hat in seinem neuen Integrierten Ressourcenplan (IRP) erklärt, dass es vielleicht nicht machbar ist. So weit, so gut.

In ihrem neuen IRP für 2022 heißt der Plan zur Einhaltung der VCEA Plan D. In der Zusammenfassung von Dominion heißt es dazu:

Plan D führt dazu, dass das Unternehmen im Jahr 2045 und darüber hinaus Kapazitäten in Höhe von 5.000 MW erwirbt, was Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Systems und der Energieunabhängigkeit aufwirft, einschließlich einer übermäßigen Abhängigkeit von Kapazitäten außerhalb des Staates, um den Bedarf der Kunden zu decken. Im Laufe der Zeit, wenn dem System mehr erneuerbare Energien und Energiespeicher hinzugefügt werden, wird das Unternehmen erfahren, ob Plan D ein zuverlässiges System aufrechterhalten kann.“ – Siehe hier.

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass das Unternehmen hofft, satte 5.000 MW Strom zu kaufen, wenn es mit den erneuerbaren Energien, die es nutzen muss, eng wird. Das ist wirklich witzig, denn in ihrem IRP für 2021 haben sie ausdrücklich gesagt, dass der Kauf von Strom ein schlechter Plan sei, weil jedes Versorgungsunternehmen in der Nähe das Gleiche vorhat. Es wird also keine Verkäufer für diesen Strom geben. Aber jetzt haben sie es vor!

Es kommt noch schlimmer. Wie ich bereits berichtet habe, sind in den VCEA-Plänen von Dominion nicht annähernd die Batteriespeicher vorgesehen, die erforderlich sind, um die geplanten erneuerbaren Energien zuverlässig zu machen. Siehe meinen Artikel „Dominions VCEA Compliance Plan is Disastrously Unreliablehier.

Plan D wendet den Standardtrick an, die Batteriespeicherung in MW anzugeben, wodurch die Batterien wie Stromerzeuger aussehen sollen. MW ist eigentlich die Entladekapazität, nicht die Speicherkapazität. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen Orangensaft auf diese Weise. Tropicana hat einen doppelt so großen Ausguss wie Minute Maid, aber das ist nicht das, was Sie kaufen. Sie kaufen den Saft, nicht die Auslaufgeschwindigkeit.

Plan D hat also etwa 27.000 MW an Solarenergie, aber nur 9.000 MW an Speicherkapazität. Geht man von normalen 4-Stunden-Batterien aus, ergibt dies eine Speicherkapazität von 36.000 MWh. Damit lässt sich die Sonnenenergie für etwas mehr als 1,3 Stunden speichern, was nicht einmal annähernd ausreicht, um die Nacht zu überstehen. Bewölkte Tage? Vergessen Sie es.

Dominions Plan zur Einhaltung der VCEA-Vorschriften setzt also voraus, dass riesige Mengen an Strom von irgendwoher kommen, was nicht der Fall sein wird, und dass die Batteriespeicher nicht ausreichen, um die Nacht zu überstehen. Zu sagen, dass dies „vielleicht nicht funktioniert“ ist lächerlich, aber es ist ein großer Fortschritt gegenüber dem Ignorieren der Tatsache, dass es nicht funktionieren wird, was alle großen Versorgungsunternehmen in Amerika getan haben.

Vergessen Sie nicht, dass die großen Energieversorgungsunternehmen ein Vermögen mit dem Schein-Net-Zero-Spiel machen. Sie machen mit jedem genehmigten Dollar, den sie für vorgeschriebene erneuerbare Energien ausgeben, die nicht zuverlässig funktionieren, einen garantierten Gewinn.

Die großen Energieversorger haben keinerlei Anreize, über Net Zero zu sprechen, aber zumindest Dominion hat gesagt, dass es möglicherweise nicht funktioniert. Aber natürlich können sie mit ihrer schwachen Warnung, dass „die Zeit es zeigen wird“, weiterhin unzählige Milliarden für unbrauchbare erneuerbare Energien ausgeben.

Apropos Milliardenausgaben: Es gibt noch einen weiteren erwähnenswerten Trick im IRP. Einen weiteren Standardbetrug namens Diskontierung zukünftiger Kosten auf den Gegenwartswert.

Dominion sagt, dass der VCEA-konforme Plan D knapp über 88 Milliarden Dollar kosten wird. Das sind 88.000.000.000 $. Eine Menge Geld, nicht wahr? Nun, nicht im Vergleich zu den tatsächlichen Kosten.

Das funktioniert so, dass man zuerst die zukünftigen Kosten berechnet, z. B. was die Leute im Jahr 2040 zahlen werden. Dann führt man eine Art umgekehrten Zinseszins durch, indem man von diesem Zeitpunkt (2040) bis zur Gegenwart (in diesem Fall 2022) jedes Jahr einen Prozentsatz abzieht. Dies ist der abgezinste Wert.

Natürlich ist der abgezinste Wert viel geringer als der Betrag, den die Kunden von Dominion im Jahr 2040 tatsächlich zahlen müssen. Wie hoch dieser Betrag ist, wird uns nicht mitgeteilt. Aber die Gesamtkosten für die Einhaltung der VCEA-Vorschriften durch Dominion werden sich wahrscheinlich eher auf 200 bis 400 Milliarden Dollar belaufen und nicht auf „nur“ 88 Milliarden.

Die gute Nachricht ist, dass Dominion endlich zugibt, dass die Netto-Null-VCEA möglicherweise nicht funktioniert. Die schlechte Nachricht ist, dass Dominion Energy Hunderte von Milliarden an Steuergeldern ausgeben wird, bevor das unvermeidliche Scheitern von VCEA offensichtlich wird.

[Hervorhebung vom Übersetzer, der diesbezüglich an ein anderes Land denkt!]

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2023/03/28/breakthru-a-big-utility-says-net-zero-may-not-be-reliable/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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