Auch das neue Asylgesetz wird die Völkerwanderung nicht einzudämmen vermögen und die Zuwanderung der Arbeitslosen in Österreich weiter erhöhen.
Nur durch Zuwanderung, so hörte ich es dieser Tage wieder aus den einschlägig bekannten Kreisen, kann der Arbeitskräfte-Mangel in Österreich behoben werden. Als hätten wir nicht schon genug arbeitslose Syrer und Afghanen!
39% der Arbeitslosen: keine Staatsbürgerschaft
Wie die Denkfabrik „Agenda Austria“ jüngst analysierte und nun veröffentlichte, waren im April dieses Jahres von den 330.973 Beschäftigungslosen 39 Prozent ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Nix von wegen Bereicherer!
Syrer führen Liste an
Angeführt wird die ausländische Arbeitslosen-Riege von Syrern, deren Anteil 5,7 Prozent beträgt. Daraufhin folgen Türken, Serben, Rumänen, Afghanen, Deutsche, Ungarn, Bosnier, Kroaten, Polen, Russen und Bulgaren, mit Anteilen an der erfassten ausländischen Arbeitslosigkeit zwischen 3,8 und einem Prozent.
„Fehlende Qualifikationen“
Fast alle Nationalitäten unter den aufgezählten zwölf sind wegen fehlender Qualifikationen überdurchschnittlich oft ohne Job, stellt die „Agenda Austria“ fest. Die Ausnahme in diesem Ranking sind nur Deutsche und Ungarn, die deutlich öfter arbeiten und daher weniger Arbeitslosengeld kassieren, heißt es.
Dies sei auch kein Wunder, argumentieren die bekannt einschlägigen Kreise, weil sich Deutsche und Ungarn in erster Linie deshalb bei uns aufhalten, um Geld zu verdienen, während viele der Menschen mit anderen Nationalitäten vor Bürgerkriegen und Verfolgung in ihren Heimatländern nach Österreich geflohen sind.
Echte Schutzsuchende – oder Zuwanderer in Sozialsystem?
Dies darf für die Mehrheit der Fälle freilich bezweifelt werden, zumal es die EU und die meisten ihrer Mitgliedsstaaten bislang (bewusst?) verabsäumt haben, zwischen echten Schutzsuchenden und Zuwanderern in unser Sozialsystem zu unterscheiden.
Das wegen der EU-Wahlen bevorstehende Säbelgerassel mit dem neuen Asylgesetz, das schon jetzt von vielen Kennern des Problems als „Pfusch“ bezeichnet wird, wird die derzeitige „Völkerwanderung“ nicht eindämmen können – und die Zuwanderung der Arbeitslosigkeit in Österreich daher weiter erhöhen.
Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum „Wochenblick“ wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.
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