Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN
Energie aus Wind und Sonne – sie ist sauber, grün und kostenlos. OK, es gibt das kleine Problem der Intermittenz. Aber das Problem der Intermittenz lässt sich leicht mit ein paar Batterien lösen, die etwas Strom für die gelegentlichen windstillen Nächte speichern.
Ist diese Lösung wirklich so einfach? Regelmäßige Leser wissen, dass ich einen Bericht über Energiespeicherung mit dem Titel „The Energy Storage Conundrum“ geschrieben habe, der im Dezember 2022 von der GWPF veröffentlicht worden ist. Nach einigen einfachen Berechnungen auf Grundschulniveau kam dieser Bericht zu dem Schluss, dass die benötigte Speichermenge so groß und die Kosten so unerschwinglich sind, dass die Energiespeicherung als Möglichkeit, Wind und Sonne als Hauptstromquellen für ein Stromnetz zu nutzen, völlig undurchführbar ist. Die Berechnungen in diesem Bericht kamen zu dem Schluss, dass die Energiespeicherung, die erforderlich wäre, um ein überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie bestehendes Netz ein Jahr lang ohne Stromausfall zu betreiben, in einer Größenordnung von 500 bis 1000 Stunden durchschnittlichen Stromverbrauchs liegt. Behalten Sie diese Spanne für den Rest dieses Beitrags im Hinterkopf.
Die Bundesstaaten New York und Kalifornien, die meinen Warnungen keinerlei Beachtung schenkten und sich nicht die Mühe machten, selbst einfache Berechnungen anzustellen, haben sich entschlossen, ihre Pläne für überwiegend durch Batterien gestützte Wind-/Solarenergienetze voranzutreiben. Nach mehreren Jahren Projektlaufzeit hat keiner der beiden Staaten auch nur annähernd 1 % der Energiespeicher gebaut, die für das Funktionieren ihrer Phantasiesysteme erforderlich wären. Aber selbst in diesem sehr frühen Stadium sind beide Staaten auf ein zusätzliches und unvorhergesehenes Problem gestoßen: katastrophale Brände.
Lithium-Ionen-Batterien haben den unglücklichen Nachteil, dass sie gelegentlich spontan Feuer fangen. Das kann für Ihr Mobiltelefon oder Ihren Computer ein erhebliches Problem darstellen, und ein noch größeres für Ihr Elektrofahrrad oder Auto. Aber die Batterien für diese Dinge, selbst für das Elektroauto, sind winzig im Vergleich zu den riesigen Batterien, die zur Sicherung des Stromnetzes benötigt werden. Batterien für das Stromnetz müssen Tausende von Megawattstunden Strom speichern, verglichen mit vielleicht 100 kWh für ein Elektroauto. Es scheint, dass die Häufigkeit dieser spontanen Brände mit der Größe der Batterie zunimmt. Kann dieses Problem gelöst werden? Ich habe keine Ahnung. Aber es ist sicherlich noch nicht gelöst worden.
Im März 2024 hatte ich einen Beitrag mit dem Titel „New York and California Getting Totally Lost With Energy Storage“ veröffentlicht, in dem ich über die Bemühungen dieser beiden Staaten berichtete, gigantische Batteriefarmen zu bauen, um ihre geplanten Wind-/Solar-Abenteuer zu unterstützen. Beide Staaten hatten erst einen Bruchteil der Batterien gebaut, die zur Unterstützung des Projekts benötigt würden, und gerieten nun in die Situation, dass es in ihren neu gebauten Batteriewerken wiederholt zu großen und katastrophalen Bränden kam.
New York State hat einen durchschnittlichen Strombedarf von etwa 17.000 MW, was bedeutet, dass die für das überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie bestehende System der Zukunft benötigte Speicherkapazität 500 bis 1000 Stunden davon oder 8.500 bis 17.000 GWh betragen würde. Gouverneurin Hochul hat sich das (lächerliche) Ziel gesetzt, bis 2030 24 GWh an Energiespeicherkapazität für den Bundesstaat zu schaffen, und in meinem Beitrag vom März 2024 wurde berichtet, dass bis August 2023 lediglich 1,2 GWh davon gebaut worden waren. Und dennoch gab es in New York zwischen Mai und Juli 2023 drei große Brände in den bis dahin errichteten Batteriespeichern:
– Am 31. Mai fing eine Batterie Feuer, die NextEra Energy Resources in einem Umspannwerk in East Hampton installiert hatte.
– Am 26. Juni wurde in zwei Batterieeinheiten, die Convergent Energy and Power in Warwick, Orange County, gehörten und von ihr betrieben wurden, Feueralarm ausgelöst; eine davon fing später Feuer.
– Am 27. Juli fing eine andere Batterie von Convergent in einem Solarpark in Chaumont Feuer und brannte vier Tage lang ununterbrochen.
Quelle: Dieser Beitrag vom Augusr 2023 von Canary Media.
In Kalifornien liegt der durchschnittliche Strombedarf bei rund 30.000 MW, was bedeutet, dass für die 500 bis 1000 Stunden Batteriespeicher, die benötigt werden, um den Traum von einem Wind-/Solarsystem zu verwirklichen, 15.000 GWh bis 30.000 GWh an Batterien erforderlich wären. Hier eine Übersicht des Staates Kalifornien über Energiespeichersysteme vom Oktober 2024. Die Menge der bisher gebauten Energiespeicher wird mit 13.391 MW angegeben. Natürlich verwenden sie die falschen Einheiten. Diese Leute sind völlig unbedarft. Wir wissen jedoch, dass es sich um 4-Stunden-Lithium-Ionen-Batterien handelt. Multiplizieren Sie also mit 4 und teilen Sie durch 1000, um 53,564 GWh der bisher gebauten Speicher zu erhalten. Das wären zwischen 0,18 % und 0,36 % der Energiespeichermenge, die zur Unterstützung eines überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie bestehenden Systems benötigt werden würde.
Doch auch in Kalifornien kam es trotz der geringen Menge an bisher errichteten Speichern wiederholt zu spontanen Bränden. In meinem Beitrag vom März 2024 wurde über zwei dieser Brände berichtet (nach einem Artikel der LA Times vom Oktober 2023):
– Im September 2022 fing ein Tesla Megapack in einer von Pacific Gas & Electric betriebenen Batteriespeicheranlage in der nordkalifornischen Stadt Moss Landing Feuer.
– Am 18. September [2023] brach in der Valley Center Energy Storage Facility in San Diego County ein Feuer aus.
Und jetzt haben wir den größten Brand von allen, diesmal wieder in der Anlage in Moss Landing (Das EIKE berichtete hier. A. d. Übers.). Laut Energy Storage News wurde die Anlage in Moss Landing im August 2023 nach einer Erweiterung auf 3 GWh Kapazität zur größten Energiespeicheranlage der Welt. Das Feuer brach am 16. Januar aus und scheint zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels immer noch in gewissem Umfang zu brennen. Ich kann keine Schätzung darüber finden, wie viel von der Anlage zerstört wurde, aber es ist kein kleiner Teil.
NBC News berichtet heute, dass ein Gebiet von 7600 Acres rund um die Anlage zwangsevakuiert wurde. 7600 Acres sind etwa 30 km². Nach Angaben von NBC wurden etwa 1200 bis 1500 Anwohner in diesem Gebiet evakuiert.
NBC zitiert den Bezirksbeauftragten für den Bezirk 2 von Monterey, Glenn Church, der dies als „Worst-Case-Szenario einer Katastrophe“ bezeichnet, die niemand vorhergesehen hat. Church fährt fort:
„Dies ist wirklich viel mehr als nur ein Feuer, es ist wirklich ein Weckruf für diese Industrie, und wenn wir mit nachhaltiger Energie vorankommen wollen, müssen wir sichere Batteriesysteme haben“, sagte Church.
Church wird weiter mit der Aussage zitiert, dass dies bereits der vierte Brand in dieser Anlage im Jahr 2019 ist. Neben dem aktuellen Brand und dem Brand im Jahr 2022, über den in dem oben verlinkten Artikel der LA Times berichtet wird, gab es weitere Brände in Moss Landing in den Jahren 2019 und 2021.
Hier in New York schickt mir mein Freund und Mitautor Richard Ellenbogen eine E-Mail, in der er mich darauf hinweist, dass am Ostufer des East River, direkt gegenüber von Midtown Manhattan, eine große Batteriespeicheranlage im Netzmaßstab im Bau ist. Ich weiß nicht, ob der Bau tatsächlich begonnen hat, aber dieses Projekt ist seit Jahren in Arbeit und hat mehrere behördliche Genehmigungen erhalten. Hier ist ein Artikel der New York City Economic Development Corporation, aus dem hervorgeht, dass die Finanzierung für das Projekt im Mai 2024 abgeschlossen worden ist. Mein Freund Ellenbogen weist darauf hin, dass die Technologie dieselbe ist wie bei der Anlage in Moss Landing in Kalifornien, und dass eine Evakuierungszone von 12 Quadratmeilen um diese Anlage einen großen Teil von Midtown Manhattan und einen weiteren großen Teil des dicht besiedelten westlichen Queens umfassen würde – Hunderttausende von Menschen, anstatt der lächerlichen 1200-1500, die in Kalifornien evakuiert worden sind. Was denken sich unsere New Yorker Politiker dabei? In der EDC-Pressemitteilung werden einige von ihnen zitiert. Hier sind ein paar Zitate:
„Der groß angelegte Einsatz von Batteriespeichern hilft New York City, sein PlaNYC-Ziel einer sauberen, zuverlässigen und gerechten Zukunft zu erreichen“, sagte Elijah Hutchinson, Direktor des Büros des Bürgermeisters für Klima- und Umweltgerechtigkeit. „Die Unterstützung dieses 100-MW-Projekts durch NYCIDA wird dazu beitragen, unsere Abhängigkeit von umweltschädlichen fossilen Brennstoffen zu verringern, und nach seiner Fertigstellung wird es eine der größten Batteriespeicheranlagen im Bundesstaat sein.“
„Jahrzehntelang haben die Bewohner von historisch benachteiligten Gemeinden in Queens unter den negativen Auswirkungen der Verschmutzung durch Spitzenlast-Kraftwerke gelitten“, sagte Donovan Richards, Präsident des Bezirks Queens. „Die nach Astoria kommende Batteriespeicheranlage wird dazu beitragen, diese langjährige Ungerechtigkeit zu beseitigen und zu einer gesünderen Umwelt für uns alle in Queens führen. Ich empfehle dem NYCEDC und der NYCIDA, entscheidende Schritte zu unternehmen, um die grüne Wirtschaft unserer Stadt zu stärken, indem sie Projekte wie dieses ermöglichen, die saubere und erneuerbare Energie erzeugen.“
[Hervorhebungen im Original]
Nun gut. Das ist also das Ausmaß an Inkompetenz, mit dem wir es zu tun haben.
Man sollte meinen, dass die jüngste Katastrophe von Moss Landing für Schlagzeilen sorgen würde, aber das ist nicht der Fall. Ich finde Artikel bei NPR, CBS und NBC, aber zum Beispiel nicht bei der New York Times. Ich schätze, diese Nachricht ist nicht „druckreif“.
Link: https://wattsupwiththat.com/2025/01/19/the-energy-storage-fiasco-how-soon-will-it-be-abandoned/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Energiespeicherung – ein Fiasko! Wie schnell wird dieses Projekt beerdigt? erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.