Horst D. Deckert

Erderwärmung? 4.000 Jahre alte Jagdwaffen in norwegischen Gletschern entdeckt

Im hohen Norden entdeckten Archäologen der Gruppe „Secrets of the Ice“ einen jahrtausendealten Pfeil und einen Speer. Schmelzendes Eis auf dem Berg Lauvhøe gab die Schätze im August frei.

Klimaforscher behaupten, es sei lange nicht so warm wie heute gewesen. Der Juli 2023 sei sogar der „heißeste seit 120.000 Jahren“. Kann das sein? Nein, denn in den Alpen finden sich immer wieder Baumstämme und Siedlungsspuren, die nach mehreren Jahrtausenden unter Gletschern zum Vorschein kommen. Sie zeigen, dass es seit Ausbreitung der Landwirtschaft vor rund 12.000 Jahren lange Zeit deutlich heißer war als heute, und die Baumgrenze im Hochgebirge wesentlich höher lag.

Norwegens Alpen

Neben den Schweizer und Österreicher Alpen hat Norwegen die höchsten Berge Europas – hier wurde sogar der Skilauf erfunden. Das bis zu zweieinhalb Kilometer hohe Jotunheimen-Gebirge, wo sich der Lauvhøe befindet, war den Forschern als Fundort von eingefrorenen Waffen aus Holz schon bekannt. 4.000 Gegenstände von 66 Fundorten wurden bereits entdeckt.

Die Eis-Detektive fanden bislang aber nur menschliche Hinterlassenschaften aus der Antike oder dem Mittelalter. Der Uralt-Pfeil aus der Zeit vor der indogermanischen Einwanderung ist daher eine Sensation. Welches Volk mag ihn hergestellt haben? Der in derselben Region gefundene Speer mit scharfer Muschelspitze ist zwar „nur“ etwa 3.300 Jahre alt, wurde aber wahrscheinlich auch nicht von Nordgermanen geschnitzt, die etwas später nach Skandinavien kamen.

Uralte Holzwaffen im Eis

Die Forscher vermuten, dass der Pfeil vor 4.000 Jahren auf Rentiere abgeschossen wurde, die sich im Hochsommer auf der Flucht vor Fliegen am Rand des Gebirgseises aufhielten. Das Geschoss ging wohl fehl und landete im Eis, wo es nach Abklingen der Warmphase dauerhaft konserviert wurde.

Schmelzen die Gletscher wegen der Erderwärmung?

Ein Klimaaktivist mag nun behaupten, die Freilegung der Holzwaffen sei ein Zeichen dafür, dass die Gletscher nun endgültig wegschmölzen. Mitnichten: Es kann durchaus sein, dass Pfeil und Speer in der römischen Warmzeit um Jesu Geburt oder im heißen Hochmittelalter um 1200 schon einmal freilagen. Da wir seit 1850 eine natürliche Warmphase haben, gibt es heute wie damals weniger Eis in den Höhenlagen. Die Behauptungen, dass weltweit alle Gletscher abtauten, sind aber falsch: Im „Gletscher-Nationalpark“ der USA und Kanadas, oder auf Grönland, wachsen Gletscher bereits wieder. Im US-Nationalpark war diese Tatsache sogar besonders peinlich, weil die Verwaltung jahrelang Tafeln mit Panikmeldungen zum Gletscherverlust aufstellte. Als man merkte, dass das Gegenteil der Fall ist, ließ man die Schilder diskret verschwinden.

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