Während die Klimafanatiker das CO2 zum Feind erklären, zeigt die Erdgeschichte eindeutig, dass hohe Kohlendioxidniveaus zu mehr Artenvielfalt führten. CO2-Mangel jedoch sorgte vor rund 400 Millionen Jahren für ein beispielloses Artensterben.
Es ist weithin bekannt, dass das Kohlenstoffdioxid (verkürzt auch Kohlendioxid genannt) für das Gedeihen von grünen Pflanzen unabdingbar ist. Durch das Chlorophyll und die Photosynthese mittels Sonnenlicht nutzen sie dieses Gas, um durch den Kohlenstoff zu wachsen und den Sauerstoff an die Luft anzugeben. Je mehr von dem CO2 in der Atmosphäre vorhanden ist, desto größer ist auch die Artenvielfalt. Dies zeigt sich auch am Beispiel des Devon-Zeitalters vor rund 400 Millionen Jahren.
Damals, im Devon, lag die Kohlendioxidkonzentration weitestgehend bei mehr als 2.000 ppm. Dies ist in etwa das Fünffache dessen, was wir heute haben. Damals breiteten sich die Landpflanzen rasch aus. Sie vermehrten und diversifizierten sich so schnell, dass die als „Devonische Explosion“ bezeichnet wurde. Doch nicht nur zu Lande, sondern auch in den Meeren kam es zu einer Zunahme der Artenvielfalt, weil es nicht an Nahrung mangelte. Bis zum Ende des Devon hatten jedoch die zunehmenden photosynthetisierenden Pflanzen die CO2-Konzentrationen stark reduziert, wie ein aufschlussreicher Bericht verdeutlicht.
Während der folgenden geologischen Periode, die als Karbon bekannt ist, waren große Wälder aus primitiven Lycopoden-Bäumen in den Feuchtgebieten unserer Welt verbreitet. Bäume, die in den Sümpfen begraben waren, verrotteten langsam und schufen einige der größten Kohlevorkommen der Erde. Das führte zu einer weiteren Bindung von CO2 und vor etwa 305 Millionen Jahren zum Kollaps der Regenwälder. Auch bei den Meeresalgen kam es zu einem großen Massenabsterben infolge des CO2-Mangels, was auch in den Weltmeeren zu einer Störung der Nahrungsmittelkette und damit zu einem Massenaussterben führte.
Über die folgende Zeit (das Perm-Zeitalter war im Vergleich auch sehr kalt) verschwanden so viele Arten von Flora und Fauna von der Erdoberfläche, wie man es selten sah. Erst im ausgehenden Trias kam es wieder zu einer Regeneration des Lebens auf der Erde, indem sich die CO2-Level wieder auf passable Werte erhöhten. Doch nicht nur beim CO2 gab es große Schwankungen, sondern ebenso beim Sauerstoffgehalt in der Atemluft.
Die intensive Photosynthese des Karbons hatte nämlich auch die höchsten Sauerstoffkonzentrationen der Erde erzeugt. Im Vergleich zu unserem atmosphärischen Sauerstoffgehalt von 21 Prozent erreichten die Sauerstoffkonzentrationen 30 bis 35 Prozent. Als jedoch Pflanzenarten der Wälder und das Phytoplankton ausstarben, fielen die Sauerstoffniveaus drastisch ab. Auch dies führte zu einem massenhaften Aussterben in der Fauna. Ebenso wurden die Gebiete in großen Höhen zu unwirtlich. Heute beispielsweise liegt die Baumgrenze bei etwa 2.000 Metern Seehöhe, was auch an der rasch abfallenden Konzentration von Sauerstoff und CO2 liegt.
Infolge des großen Massenaussterbens bei den Pflanzen litten auch die Populationen der Pflanzenfresser und damit auch jene der Fleischfresser. Damals kam es zu einem gewaltigen Aussterben quer durch die pflanzlichen und tierischen Arten. Ein gewaltiger Dominoeffekt von biologischen Störungen, der damals stattfand. Und die ursprüngliche Ursache dessen? Die CO2-Unterversorgung. Dies war so schlimm, dass die Welt am Ende des Perms ein trostloser Ort gewesen sein muss. Erkennbar wird dies auch durch das Fehlen von Kohlevorkommen aus dieser Zeit, während zuvor die pflanzliche Vielfalt die Produktion von gewaltigen Mengen an Kohle ermöglichte.
Wenn man bedenkt, dass das CO2-Niveau seit rund 170 Millionen Jahren sukzessive absinkt, wird auch deutlich, wie gefährlich es in Sachen Biodiversität werden kann. Die jüngsten Anstiege beim Kohlendioxidniveau, welche auch zur Ergrünung der Erde führten, sind deshalb auch ein Lichtblick. Mehr CO2 heißt nämlich auch mehr Pflanzennahrung und damit auch eine grünere Welt.