Horst D. Deckert

Ermittlungen eingestellt: Till Lindemann von Staatsanwaltschaft entlastet

Gestern gab die Berliner Staatsanwaltschaft bekannt, ihre seit Juni laufenden Ermittlungen gegen „Rammstein”-Sänger Till Lindemann eingestellt zu haben. Nach Auswertung aller verfügbaren Beweismittel hätten sich keine Hinweise ergeben, dass Lindemann sexuelle Handlungen an Frauen gegen deren Willen vorgenommen habe. 

Auch für den Vorwurf, er habe ihnen KO-Substanzen gegeben oder ein behauptetes „Machtgefälle” ausgenutzt, gebe es keine Beweise, teilte die Behörde mit. 

Zweifel an Glaubwürdigkeit der Zeuginnen

Fans und Insider hatten von früh an der Glaubwürdigkeit der Zeuginnen gezweifelt. Dass diese sich nicht an die Ermittlungsbehörden, sondern gleich an die Medien gewandt hatten, bestätigte diesen Eindruck. Die Journalisten beriefen sich dann einfach auf das Zeugnisverweigerungsrecht; so habe keine Möglichkeit bestanden, Tatvorwürfe zu konkretisieren. Deshalb habe man sich keinen Eindruck von der Glaubwürdigkeit der Vorwürfe machen können.

Die Ermittlungen gegen die „Rammstein”-Tourmanagerin Alena Makeeva wurden ebenfalls eingestellt. Zuvor hatten bereits die litauischen Behörden die Einleitung von Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Konzert in Vilnius eingestellt. Die Kampagne gegen Lindemann fiel damit auch juristisch wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Monatelange Rufmordkampagne

Mehrere Frauen – genauer: Groupies – hatten Lindemann vorgeworfen, ihnen Substanzen verabreicht zu haben und dann gegen ihren Willen Sex mit ihnen gehabt zu haben. Aus den Äußerungen der Berliner Staatsanwaltschaft geht hervor, dass die Ermittlungen überhaupt nur aufgrund der Anzeige „dreier Privatpersonen und einer Gesellschaft“, sowie der Presseberichterstattung aufgenommen wurden.

Dass sich somit – im Klartext – kein einziges der vermeintlichen Opfer bei den Behörden gemeldet hat, rechtfertigt dabei jegliches Misstrauen: Über Monate standen Lindemann und die gesamte Band im Kreuzfeuer einer unerbittlichen medialen Rufmordkampagne, die jedoch nur auf Hörensagen beruhte.

Mehr als 800.000 Euro Spenden für vermeintliche Opfer

Der Gipfel der Perfidie: Die linksradikale Amadeu-Antonio-Stiftung startete sogar eine Spendenkampagne für die eventuellen Prozesskosten der vermeintlichen Opfer, die mehr als 800.000 Euro einbrachte – die nun wahrscheinlich in die ideologischen Aktivitäten der Organisation fließen werden. 

Lindemann bedankte sich über Instagram bei allen, die die Ermittlungsergebnisse der Behörden „unvoreingenommen“ abgewartet hätten. Seine Anwälte kündigten an, auch weiterhin zivilrechtlich gegen „unzulässige Darstellungen“ und „rechtswidrige Verdachtsberichterstattung” vorzugehen. Der Strafverteidiger Burkhard Benecken erklärte: „Das war viel Rauch um nichts.“

Maximaler Schaden durch Vorwürfe

Allerdings seien solche öffentlichen Vorwürfe für Stars immer besonders hart. Prominente seine „symbolisch gesprochen strafrechtlich Freiwild. Denn die Erfahrung zeigt, dass immer etwas hängen bleibt. Auch wenn die Personen unschuldig sind“. Genau das war das Ziel der gesamten Kampagne. Einem „alten weißen Mann“ sollte maximaler Schaden zugefügt und am besten das Ende der ganzen Band herbeigeführt werden. Man kann sicher sein, dass das mediale Geraune selbst jetzt noch weitergehen wird.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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