Horst D. Deckert

Erpressung statt Impfpflicht: Kein Lohn für Ungeimpfte in Quarantäne

Unbezahlt zuhause eingesperrt – trotz Impfung (Foto:Imago)

Wenn es mit den von enthemmten (faktisch keinen Verfassungsschranken mehr unterworfenen) Pandemiepolitikern vorangetriebenen und von deutschen Gerichten abgesegneten Erniedrigungen und Benachteiligungen Ungeimpfter bzw. Ungeboosterter so weitergeht, dann braucht der Coronastaat bald sowieso keine gesetzliche Impfpflicht mehr:  Die mit ihr einhergehenden Sanktionen wie Bußgelder oder Beugehaft wären für die Betroffenen weniger schlimm und abschreckend als das, was ihnen bereits jetzt bei Verweigerung der arbiträren Impfvorschriften blüht. Dass die wohlorganisierte schleichende Entrechtung der Impfgegner (und auch all dener, die im Impf-Abo hinterherhinken) seit zwei Monaten bezeichnenderweise auch ganz ohne fortbestehende „epidemische Lage“ weiterläuft, also innerhalb des legalistischen „neuen Normals“, fällt schon gar niemandem mehr auf.

Die neueste strukturelle Diskriminierung ist die Ungeheuerlichkeit, dass Arbeitnehmer ohne jeweils als erforderlich definierten Booster keine Lohnfortzahlung im Quarantänefall erhalten: Arbeitnehmer, die nur ein- oder zweimal geimpft sind, können faktisch nicht mehr auf Lohnfortzahlung hoffen. Aberwitzige Begründung dieser schikanösen Willkür: Sie hätten den Arbeitsausfall ja schließlich durch die dritte Impfung verhindern können.

An jeden Strohhalm geklammert

Dass diese Seite November praktizierte Regelung zulässig sei, ist zumindest die rechtliche Einschätzung der Juristen der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags in einem Kurzgutachten, das allerdings für die Rechtsprechung weitreichende Folgen haben dürfte – in Zeiten, da sich systemkonforme Juristen an jeden argumentativen Strohhalm klammern, um den Erwartungen des Impfregimes und der diffusen „Solidargemeinschaft“ der Geimpften zu willfahren.

Auch wenn sich immer mehr Virologen, Mediziner und Juristen dem Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht widersetzen, lässt die Bundesregierung nichts unversucht, um diese doch noch durch die Hintertür einzuführen. Zu Zutrittsverboten, Ausschluss vom öffentlichen, sozialen und kulturellen Leben und gesellschaftlicher Ächtung kommt nun auch noch existenzgefährdender Gehaltsverlust – nota bene auch bei denen, die sich bereits ein- oder zweimal impfen ließen und bis vor kurzem als „vollständig immunisiert” galten. Dass die künftig unbezahlte Zeit der häuslichen Zwangsquarantäne auch noch in den meisten Fällen kerngesunde, symptomlose Bürger trifft und dies als Folge eines (womöglich fehlerhaften) Tests, der durch bizarre 2G-Plus-Gängelungsregeln vorgeschrieben wurde, setzt dem kafkaesken Irrsinn noch die Krone auf. Geht es eigentlich noch grundrechts- und sittenwidriger?

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