Horst D. Deckert

„Es gibt keine Macht und keine Autorität außer Allah“:

Der islamische Gebetsruf wird nun jeden Freitag in den 35 Moscheen in Köln zu hören sein

Die Stadt Köln, eines der wichtigsten Zentren des katholischen Glaubens in Deutschland, wird in den nächsten zwei Jahren den Ruf des muslimischen Muezzins in der gesamten Stadt zulassen.

Die 35 Moscheen in Köln können jeden Freitag zwischen 12 und 15 Uhr für fünf Minuten zum Gebet aufrufen und über Lautsprecher verkünden: „Es gibt keine Macht und Autorität außer Allah“.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker feierte dieses „Modellprojekt“ auf Twitter als „Zeichen des Respekts“. Schließlich wird jeder Reisende in der Stadt „von der Kathedrale empfangen und von den Kirchenglocken begleitet“. Als „weltoffene Stadt“ will Köln nun auch die „berechtigten religiösen Interessen“ der Muslime schützen.Kritikern erteilte Reker eine klare Absage: „Wer das bezweifelt, stellt die Identität Kölns und unser friedliches Zusammenleben in Frage.

Muezzin-Rufe in Köln – Islamexperten sind skeptisch. Sie werfen Reker vor, das eigentliche Problem zu ignorieren. „Hier geht es nicht um ‚Religionsfreiheit‘ oder ‚Vielfalt‘, wie Oberbürgermeisterin Reker behauptet“, sagt Integrationsexperte Ahmad Mansour. „Die Moscheebetreiber wollen sichtbar sein. Sie zelebrieren den Muezzin als Machtdemonstration über ihre Stadtviertel“.

Quelle: BILD

Die Zentralen der großen türkischen Nichtregierungsorganisationen wie die Türkisch-Islamische Union bei der Direktion für religiöse Angelegenheiten (DITIB), Milli Gorus (IGMG) und die Türkisch-Europäische Islamische Union (ATİB) befinden sich in Köln, der größten Stadt in Nordrhein-Westfalen.

In Deutschland gibt es mehr als 900 Moscheen, die der DITIB angeschlossen sind.

Quelle: TRT


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