Horst D. Deckert

EU-Apparatschik: „Green Deal“-Vorreiter Timmermans will Niederlande regieren

Nach dem Rücktritt Mark Ruttes droht den Niederlanden nun das Regiment eines der glühendsten EU-Globalisten und Vollstreckers des „Great Reset”: Frans Timmermans will bei den Neuwahlen am 22. November als Spitzenkandidat einer rot-grünen Liste zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Die gesellschaftliche Spaltung des Landes würde damit extrem zunehmen.

Bereits die Migrations- und Agrarpolitik des niederländischen Langzeit-On/Off-Ministerpräsidenten Mark Rutte hatte die Niederlande zutiefst polarisiert. Als dieser vor zwei Wochen zurücktrat und sogar seinen endgültigen Rücktritt aus der Politik ankündigte, schien sich daher zunächst eine positive Wende in der niederländischen Politik anzukündigen.

Gnadenlose Exekution der ökosozialistischen Agenda

Doch mit der Bekanntgabe von Timmermans Kandidatur droht sogar eine noch größere Gefahr. Falls er an der Spitze der rot-grünen Liste PvdA/GroenLinks zum Regierungschef gewählt werden sollte, will der bisherige Vizepräsident der Europäischen Kommission sein Brüsseler Amt niederlegen – aber natürlich die dort gefassten ökosozialistischen Agendabeschlüsse im eigenen Land gnadenlos exekutieren.

Denn sollte Timmermans an die Macht kommen, droht den Niederländern die Heimsuchung durch den personifizierten „Green Deal” der EU-Kommission – und zwar das volle Programm: Dazu gehört insbesondere die finale Zerstörung der Landwirtschaft durch völlig unsinnige Klimaschutzvorgaben.

Zerstörung landwirtschaftlicher Existenzen

Diese sehen eine Brachlage weiter Flächen vor, ebenso wie die Enteignung von 30 Prozent der Bauernhöfe zwecks Zwangsreduzierung der landwirtschaftlichen Produktion (die zu den wichtigsten Exporten des Landes gehört!). In der EU-Kommission sind diese Ziele größtenteils auf Timmermans Mist gewachsen, der rund zehn Jahre lang sein Unwesen in Brüssel trieb.

In dieser Zeit hat er sich den Hass eines Großteils der Landwirte in der EU zugezogen. Sollte nun diese Symbolfigur eben jener rücksichtslosen Agrarzerstörungspolitik die Niederlande führen, die dadurch innenpolitisch bereits maßgeblich zerrüttet sind, droht dort eine weitere Verschärfung der ohnehin schon fast bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen.

„Verkörperung des Champagnersozialismus“

Der neue Kandidat selbst will von alledem nichts wissen. „Ich finde es wunderbar, dass die Mitglieder beider Parteien so begeistert über eine gemeinsame Liste und ein gemeinsames Programm sind. Es ist an der Zeit, dass wir in den Niederlanden wieder näher zusammenwachsen anstatt auseinander. Wir müssen etwas gegen die Zersplitterung der Politik tun“, säuselte Timmermans über die Entscheidung von Grünen und Sozialdemokraten, mit einem gemeinsamen Kandidaten in einer Liste anzutreten.

Die konservative Publizistin Eva Vlaardingerbroek vermutet derweil, dass Rutte und Timmermans sich abgestimmt haben, damit Timmermans, den sie als „die buchstäbliche Verkörperung des Globalismus und des Champagnersozialismus“ bezeichnet, Ruttes Politik fortsetzen könne. Deshalb seien die Neuwahlen auch erst für November angesetzt worden – und nicht für September, direkt nach dem Sommer, damit die Medien Timmermans „einhellig als DEN designierten Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten präsentieren und gleichzeitig die Opposition verteufeln“ könnten.

Das Beispiel Spaniens zeigt: Konservative EU-weit auf dem Vormarsch

Dies dürfte ihnen jedoch alles andere als leichtfallen: In den Niederlanden ist, wie mittlerweile fast überall in Europa und aktuell gerade wieder bei den Parlamentswahlen in Spanien zu sehen, die links-grüne Politik so verhasst, dass sich die Bürger nichts mehr vormachen lassen.

Die holländischen Provinzwahlen im März hatte die Bauer-Bürger-Bewegung gewonnen, die sich im Kampf gegen Timmermans Klimapolitik gebildet hatte. Es ist daher garantiert nicht zu erwarten, dass sich der tiefsitzende Frust ausgerechnet mit linken Kampagnen überwinden lässt.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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