Von RAINER K. KÄMPF | Immer deutlicher tritt zutage, dass die USA unter Trump ihre geopolitischen Interessen im Pazifik und im Chinesischen Meer verorten. Weniger bis gar nicht im Donbass, zumal Selenskyj nicht umhinkommen wird, die Kredite mittels Seltener Erden an Washington zurückzuzahlen. Warum also soll die Trumpadministration weiterhin Gedanken daran verschwenden, einen Krieg zu unterstützen, den Trump so lästig empfindet wie Herpes?
Die westeuropäischen Führer haben das schon lang erkannt. Im Dezember nach Trumps Wahl trafen sich hochrangige Vertreter aus Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Polen. Top-Beamte der Europäischen Union waren ebenfalls vor Ort (AP berichtete).
Gesprächsthema waren Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die, so weitsichtig war man, die Staaten Westeuropas und die EU übernehmen müssten.
Dem gar nicht mehr legitimen Präsidentendarsteller in Kiew umtreiben seitdem Existenzängste und allerspätestens nach der richtungsweisenden Lehrvorführung von J. D. Vance in München wird auch so manchem Möchtegern-Feldherren in den europäischen Hauptstädten klar, dass sie einen Geist gerufen haben, der nicht daran denkt, zu verschwinden. Im Gegenteil, seinen politischen Endkampf vor Augen, nutzt er alle bereitwillig erteilten Steilvorlagen und presst seinem Groupieclub Zusagen und Versprechen ab, deren Einhaltung ein wirtschaftliches und politisches Kontinentalbeben auslösen wird.
Das Kriegsregime in Kiew wird sich nicht mehr lang halten können. Zu sehr haben Selenskyj und Co. gegen das Volk entschieden und einen nicht zu gewinnenden Krieg bis zum selbst vernichtenden Endkampf eskaliert.
Wenn sich jetzt noch politische Führer Westeuropas, wider Willen und Interessen der eigenen Völker, auf die Seite der bald besiegten Kriegspartei stellen und tatsächlich beabsichtigen, eine sogenannte Sicherheitstruppe in das Kampfgebiet zu entsenden, laufen sie Gefahr, nicht nur direkte Kriegspartei zu werden, sondern sie müssten dann auch jeweils eigene Kapitulationsdelegationen entsenden.
Am vergangenen Mittwoch machte Verteidigungsminister Pete Hegseth klar, dass die NATO keiner europäischen Nation, die an dieser Truppe beteiligt ist, zu Hilfe kommen wird, wenn sie von Russland angegriffen wird.
Ein Hasardspiel mit der Option des totalen Untergangs. Nun denn, wenigstens darin sind wir geübt.
Der Autor stellt sich die süffisante Frage, ob wir dann wieder deutsche Panzer am Kursker Bogen sehen werden und ob diese dem Schicksal ihrer Vorgänger folgen?
PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.