Gier-Bonzen, Altparteien-Versager und System-Günstlinge geben den Ton in den Brüsseler EU-Institutionen an. Ein weiteres wahres Prachtexemplar in der Gattung der „Profit-EU-re“ ist die weithin unbekannte SPD-Spitzenkandidatin und Europaabgeordnete Katarina Barley. Teil 2 der großen DK-Serie zur Europawahl am 9. Juni.
Eurobonzen-Album, Blatt 2: Katarina „Barely“ Barley (SPD)
Katarina, Katarina – wiewarderNamedochgleichwieder? So genau scheint das nicht mal ihr eigenes Team zu wissen. Auf einem Meme von Ende April firmiert die SPD-Spitzenkandidatin zur EU-Wahl glatt als „Katarina Barely“. Kommt wohl von „barely known“, englisch für „kaum bekannt“, sie ist schließlich – Vater Brite, Ehemann Nr. 1 Spanier, Ehemann Nr. 2 Niederländer – Europäerin „durch und durch“, wie die ihr wohlgesonnene Presse nicht müde wird zu betonen.
Katarina Barley also. Das „kaum bekannt“ ist gewissermaßen ihr Markenzeichen. Bundestagsabgeordnete, SPD-Generalsekretärin, Bundesfamilienministerin, Sozialministerin, Justizministerin, EU-Abgeordnete, Vizepräsidentin des EU-Parlaments – diese politische Turbo-Karriere hat sie in gerade mal einem Jahrzehnt hingelegt, ohne dass die Öffentlichkeit groß etwas von ihrer Existenz mitbekommen hätte.
Auch jetzt kennt sie immer noch keiner, obwohl sie Nummer eins auf der SPD-Liste zur EU-Wahl ist und „Deutschlands stärkste Stimme für Europa“ – ja, das haben die Sozis wirklich auf ihre Wahlplakate geschrieben. Dabei übersieht sie sogar der Kanzler fast, wenn die beiden mal versehentlich gemeinsam öffentlich auftreten. Das Schicksal, einfach nicht zur Kenntnis genommen zu werden, klebt an Katarina Barley wie ein alter Kaugummi unter der Schuhsohle.
Nicht bekannt zu sein heißt allerdings noch lange nicht, keinen Schaden anzurichten. Das gilt für Nomenklatura-Politiker hier bei uns genauso wie in Brüssel. SPD-Frau Barley macht da ebenfalls keine Ausnahme. In jedem ihrer vielen Ämter hat sie immer schön das vorangetrieben, was gerade angesagt war: Als Familienministerin für Frauenquoten in Unternehmensvorständen getrommelt, als Justizministerin Internet-Zensur und Upload-Filter unterstützt, und schwupps! war sie auch schon Mitglied des Europäischen Parlaments.
Kaum drin, wurde Katarina Barley auch schon als einer von ganzen vierzehn Parlamentsvizepräsidenten ausgekungelt. Warum das, und wozu braucht das Straßburger Pseudoparlament eigentlich so viele gut dotierte Vizepräsidenten? „Da fragen Sie jetzt die absolut Falsche, das war schon so, als ich hierherkam“, bekannte Barley seinerzeit, vor fünf Jahren, mit entwaffnender Ehrlichkeit. Hauptsache Posten, der Rest findet sich dann schon.
Und auch als Vizepräsidentin vertritt Katarina Barley getreulich, was die globalen Eliten gerne hören möchten. Grinse-Fotos mit George Soros hat sie schon als Bundesjustizministerin gemacht. Noch mehr Windräder, noch höhere Energiesteuern, für die Bürger ein paar steuerfinanzierte Trostpflaster, die dann doch nicht kommen; Katarina Barley spult tapfer die ganze Leier ab. Natürlich ist sie auch für mehr Waffen zur Verlängerung des Ukraine-Kriegs, gerne auch Taurus-Marschflugkörper, und eigene Atombomben für die herbeiphantasierte EU-Armee sind für sie auch kein Problem.
Denn im EU-Wahlkampf, den Barley und die SPD führen, geht es nicht um die Sorgen und Probleme der Bürger, sondern um den „Kampf gegen rechts“. Die SPD setzt voll und ganz darauf, ob das die Wähler nun interessiert oder nicht. Tatsächlich haben die meisten ganz andere Sorgen; aber dann sollen sie, in der verqueren Logik roter Parteifunktionäre, wenigstens nicht für andere Parteien stimmen.
Barley und die Sozis wollen nämlich „die Demokratie“ verteidigen – im „grün“-linken Weltbild ist das bekanntlich vor allem die eigene Macht. Mit viel Gedöns hat auch Barley eine Erklärung der EU-Sozialdemokraten unterzeichnet, in der sie feierlich geloben, auch im nächsten EU-Parlament auf gar keinen Fall mit „den Rechten“ zusammenzuarbeiten.
Wenn ihr das mal nicht auf die Füße fällt. Schließlich möchte sie ja auch wieder einer von vierzehn Parlaments-Vizepräsidenten werden, selbst wenn sie wahrscheinlich immer noch nicht so genau weiß, wozu eigentlich. Privilegien und Kohle nimmt man schließlich auch so gerne mit. Nur: wenn die Rechtsfraktionen nach der nächsten EU-Wahl tatsächlich deutlich stärker werden, könnte es knapp werden mit den Stimmen und den Mehrheiten.
Ein Weilchen muss Katarina Barley also noch zittern, ob es auch nach dem 9. Juni so weitergeht mit dem angenehmen Eurobonzen-Dasein. Danach wird man dann wieder ein paar Jahre lang nichts mehr von ihr hören, mit oder ohne Posten.
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