Horst D. Deckert

Facebook löscht «LifeSiteNews» permanent

«Facebook hat die Seite von LifeSiteNews dauerhaft verbannt.» Dies teilte die Online-Informationsplattform am Dienstagabend mit. Laut LifeSiteNews handle es sich nicht um eine vorübergehende Massnahme: «Die Seite ist für immer weg», schreibt die Online-Plattform. Die Begründung für die Zensur: LifeSiteNews habe «falsche Informationen über COVID-19» veröffentlicht, die zu «körperlichen Schäden» beitragen könnten, teilte der Tech-Gigant der Marketingabteilung von LifeSiteNews mit.

Die Zensur kommt für das Online-Portal wenig überraschend. Bereits kürzlich wurde LifeSiteNews von YouTube gesperrt. «Wir haben seit Monaten gewusst, dass dieser Tag kommen würde», sagt Rebekah Roberts, Marketingverantwortliche von LifeSiteNews. Facebook bringe inzwischen jede Stimme zum Schweigen, die sich gegen die Überzeugungen und Agenda des Tech-Giganten positioniere.

Roberts weiter:

«Unsere Facebook-Seite wurde entfernt, weil wir Berichte von Ärzten, Krankenschwestern, Forschern und sogar dem ehemaligen Pfizer-Vizepräsidenten geteilt haben, die sich gegen die Covid-Spritzen aussprachen.»

Die Online-Informationsplattform habe zudem den Groll Facebooks auf sich gezogen, weil man in Artikeln eine Verbindung zwischen den Gen-Impfstoffen und Zellen von abgetriebenen Babys hergestellt habe.

«Das alles läuft auf einen weiteren Big-Tech-Fall hinaus. Sie wollen die freie Rede auf ihren Plattformen zum Schweigen bringen», fügte sie hinzu. Roberts motivierte die Leserschaft, weiterhin Artikel der Onlinezeitung zu teilen. «Ich ermutige Sie auch, uns auf diesen alternativen Plattformen zu folgen», betonte die Marketingverantwortliche.

Der Tech-Gigant bestimmt, was gesagt werden darf und was nicht

LifeSiteNews wurde 1997 von der kanadischen Organisation Campaign Life Coalition ins Leben gerufen. Die Website will sich laut eigenen Angaben für «Themen rund um Kultur, Leben und Familie» starkmachen. Die Online-Informationsplattform hat sich auch dem Kampf gegen die Abtreibung verschrieben. Gegner bezeichnen die Internetseite als «radikal reaktionär» und «ultrakonservativ».

Unabhängig von der politischen Ausrichtung. Bedenklich ist der Schritt von Facebook allemal. Der Tech-Gigant unterdrückt bereits seit längerer Zeit rigoros impfkritische Inhalte. Ende Februar sperrte Facebook beispielsweise auch die Gruppe «ichlassemichnichtimpfen» (Corona-Transition berichtete). Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erklärte diesbezüglich, dass der Tech-Gigant eng mit Behörden und Gesundheitsinstitutionen zusammenarbeite, um möglichst viele Menschen zu impfen.

Gesperrt bleiben auf Facebook jedoch nicht bloss impfkritische Inhalte. Zensiert wird jeder, der dem Internetkonzern in die Quere kommt. Selbst der ehemalige US-Präsident Donald Trump. Seit vier Monaten kann der Ex-Präsident dort keine Beiträge mehr veröffentlichen. Gestern entschied das Oversight Board, das die Entscheidung von Facebook prüfen sollte, dass die Sperre aufrechterhalten bleibt.

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