Horst D. Deckert

Frankreich: Blutige Ausschreitungen nach Tod eines 17-Jährigen

Frankreich wird wieder von schweren Ausschreitungen heimgesucht. Ursache ist der Tod eines 17-Jährigen im Pariser Vorort Nanterre, der von einem Polizisten bei einer Kontrolle erschossen wurde. Der bereits polizeibekannte Jugendliche war wegen Missachtung von Verkehrsregeln angehalten worden. Während der Kontrolle fuhr er urplötzlich los. Daraufhin schoss der Beamte und verletzte ihn tödlich. Ein weiterer Insasse wurde verhaftet, ein dritter konnte fliehen. 

Was früher als zwar tragische, aber letztlich selbstverschuldete Folge eigenen Fehlverhaltens abgetan worden wäre, führt heute zu landesweiten Unruhen. Maghrebstämmige Franzosen und Muslime stilisieren den Getöteten als Opfer von Staatswillkür und weißer, rassistischer Polizeigewalt – ganz ähnlich wie im Fall George Lloyds vor drei Jahren.

Migrantische Jugendliche setzen auf Beißhemmung

Auch in Frankreich ist eine totale Ablehnung und Verachtung der Autorität des Staates durch islamische Parallelgesellschaften zu verzeichnen. Weil die Polizei jahrelang auf vermeintliche Deeskalation anstatt auf entschlossene Prävention und drakonische Strafen setzte, kommt es zu solchen Zwischenfällen. Ganz ähnlich wie in Deutschland gehen vor allem migrantische Jugendliche wie selbstverständlich davon aus, dass die Polizei ohnehin eine „Beißhemmung“ habe und nicht konsequent vorgeht, sondern sich auf gute Worte und Beschwichtigungen beschränkt. Wenn dann ein Polizist doch zur Waffe greift, sind Vorfälle wie in Nanterre die unweigerliche Folge. Dennoch ist in etlichen linken Medien – auch in Deutschland – wieder einmal von „übertriebener Polizeigewalt” die Rede. 

Mutter rief zu Revolte auf

Die Mutter des 17-Jährigen hatte auf Tiktok aufgefordert, eine geplante Trauerkundgebung für den Jungen zu einer „Revolte“ zu machen. Sie schürte die Stimmung weiter, indem sie für Donnerstag zu einem „weißen Marsch“ in Nanterre aufrief. Daraufhin brannten in der Nacht zu Mittwoch in den ohnehin ständig brodelnden Pariser Banlieus, den sozialen Brennpunktvierteln der Vorstädte, bald Mülltonnen, Autos und öffentliche Gebäude. Am Ausgangspunkt der Krawalle, vor der Polizeiwache in Nanterre, gab es bürgerkriegsähnliche Zustände. Eine nahegelegene Grundschule ging in Flammen auf.

Krawalle, brennende Autos und Gebäude, gejagte Polizisten

Die Unruhen dehnten sich rasch auf Nachbarorte aus und erreichten schließlich die französische Hauptstadt. Dort wurden Barrikaden errichtet und die Feuerwehr bei den Löscharbeiten behindert. Als die Polizei Tränengas einsetzte, wurde sie mit explodierenden Feuerwerkskörpern beschossen. Beamte wurden gejagt. Teilweise musste sie den Rückzug vor der aufgestauten Wut der Randalierer antreten. Eine Polizeiwache wurde umzingelt. Mehr als 20 Menschen wurden festgenommen. Innenminister Gérald Darmanin bezeichnete den Tod des Jugendlichen zwar als „Drama“, wies aber auch darauf hin, dass Widerstand gegen die Staatsgewalt in vielen Fällen auch schon zum Tod von Polizisten geführt habe. Die Familie des Getöteten kündigte an, den vorerst festgenommenen Polizisten wegen Mordes und Falschaussage zu verklagen.

Linksradikaler Politiker phantasiert von Todesstrafe

Der linksradikale Politiker Jean-Luc Mélenchon wütete auf Twitter gegen die Polizei. Er bedauerte, dass es die Todesstrafe in Frankreich nicht mehr gebe. Kein Polizist habe das Recht zu töten, es sei denn aus Notwehr. Die Polizei bringe die Autorität des Staates in Verruf und müsse von Grund auf reformiert werden. Dagegen solidarisierte sich Éric Ciotti, der Präsident der konservativen Républicains, mit der Polizei, die er als die „Verteidiger unserer kollektiven Sicherheit“ bezeichnete. Dieses Chaos sei durch nichts zu rechtfertigen, kritisierte er.

Multikulturell und multiethnisch: Hass auf Staat und französische Kultur

Frankreich ist der durchschlagendende Beweis dafür, dass der linke Traum von einer multikulturellen, erst recht von einer multiethnischen Gesellschaft niemals funktionieren kann. Im Gegenteil: Alle diesbezüglichen Versuche führen früher oder später in die Anarchie und letztlich zur Auflösung der Ursprungsgesellschaft. Solche Vorfälle sind in Frankreich allerdings seit Jahren an der Tagesordnung. Die Vororte der Städte sind eine tickende Zeitbombe, in denen der Hass auf den Staat und die französische Kultur schwelt und immer wieder neu angefacht wird.

Hass gegen westliche Gesellschaft – bald auch in Deutschland und Österreich

Rassismus existiert in der Tat – aber er geht nicht von der nun wieder allseitig angeprangerten Polizei aus, sondern oft von den arabisch-muslimischen Parallelgesellschaften aus, die der westlichen Gesellschaft, in der sie leben, mit unversöhnlichem Hass gegenüberstehen. Und weil dies in vielleicht noch größerem Maße auch auf Deutschland und Österreich zutrifft, sind auch hier in naher Zukunft Zustände wie in Frankreich zu erwarten.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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