Horst D. Deckert

Frankreich greift durch: Keine Kurzstreckenflüge mehr, weil Klima

Dank seiner Atomreaktoren findet sich Frankreich bei den CO2-Emissionen zwar unter ferner liefen, allerdings hält es das Land nicht ab, sich wie alle anderen grünmarxistisch unterwanderten Länder in CO2-Symbolpolitik zu ergehen. So verkündete das Land ein Verbot von Kurzstreckenflügen, wobei sich jeder aussuchen kann, ob es dem Klimagedanken geschuldet war, oder doch nur eine bequeme Ausrede darstellt für das Abschalten eines defizitären Geschäftsfeldes für Air France.

 

Futuro Prossimo: Frankreich verbietet Flugreisen, wenn die Strecke im Zug weniger als 2,5 Stunden dauert

 

Die französische Regierung beschloss gerade, im Namen der Einsparung von CO2-Emissionen die Zahl der Kurzstreckenflüge zugunsten des Zugverkehrs zu senken. Es geht um eine winzige, aber positive Größe.

Am Sonntag stimmte die französische Nationalversammlung dafür, Kurzstreckenflüge zugunsten von Zugreisen zu verbieten. Mit der Maßnahme werden all jene Inlandsflüge verboten, auf denen alternativ die Reise auch mit dem Zug in 2,5 Stunden oder weniger dauert.

In der Maßnahme drückt sich klar die Haltung Frankreichs zur Notwendigkeit aus, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Jedoch wird mit dem Verbot von Kurzstreckenflügen mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich weniger Emissionen eingespart werden, als bisher angenommen, nicht zuletzt, weil der Anschlussflugverkehr nicht beeinträchtigt wird. International Reisende wie etwa EU-Abgeordnete müssen sich noch immer keine Sorgen machen, wenn sie von Paris in das per Zug knapp zwei Stunden entfernte Brüssel fliegen wollen.

 

Werden Kurzstreckenflüge überhaupt leiden?

 

Das Flugverbot ist ein Anfang, wenn auch kaum einer, der etwas bewirken wird. Alles in allem sollen mit dem Gesetz fünf bestehende Flugstrecken storniert werden. Bei diesen handelt es sich um die Verbindungen zwischen Paris und jeweils Bordeaux, Lyon, Nantes und Rennes, sowie die Strecke von Lyon nach Marseille.

Auf der wirtschaftlichen Seite verfügt Frankreich zwar über ein beneidenswertes Netz an Hochgeschwindigkeitsstrecken für Züge. Allerdings die französische Regierung auch Eignerin einer nationalen Fluggesellschaft, die diese Strecken bislang bedient hat.

 

4 Milliarden für Air France

 

Geradezu kontraproduktiv wirken im Zusammenhang die von der französischen Regierung in der vergangenen Woche angekündigten Investitionen im Wert von über 4 Milliarden Euro in die staatliche Fluggesellschaft Air France an. Mit dem Geld soll der Fluggesellschaft dabei geholfen werden, das während der Pandemie eingebrochene Geschäft zu kompensieren.

Frankreichs Innenministerin Agnes Pannier-Runacher sagte zum Verbot der fünf Kurzstreckenflüge: „Wir wissen, dass die Luftfahrt zu den CO2-Emissionen beiträgt, und dass wir aufgrund des Klimawandels die Emissionen reduzieren müssen. Ebenso müssen wir unsere Unternehmen unterstützen und dürfen sie nicht auf der Strecke lassen.“

Das Verbot mag daher zwar winzig in seiner Wirkung sein. Dennoch aber, so der Tenor, sei es eine gute Sache.

Quelle Titelbild

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