Schon die Hoffnung auf einen Ramadan ohne Tod und Zerstörung hatte sich nicht erfüllt. Nun müssen die Einwohner Gazas auch das anschließende mehrtägige Zuckerfest unter Kriegsbedingungen verbringen. Wie die palästinensische Agentur WAFA schrieb, wurde das obligatorische Gebet zum Beginn der hohen Feiertage am Mittwoch morgen »auf den Ruinen der durch die israelische Aggression zerstörten Moscheen, in zu Notunterkünften umfunktionierten Schulen und bei Regen und Kälte auf öffentlichen Plätzen« verrichtet. Auf dem Tempelberg in Jerusalem waren zur gleichen Zeit Zehntausende Muslime zu dem Gebet zusammengekommen, wobei viele sich laut Fernsehsender Al-Majadin über von der Besatzungsmacht angeordnete Zutrittsbeschränkungen und in den vergangenen Monaten verschärfte Repressionen hinwegzusetzen versuchten.
Am Vorabend waren bei einem Angriff israelischer Kampfflugzeuge auf ein Wohnhaus im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum Gazas mindestens 14 palästinensische Zivilisten getötet