Horst D. Deckert

GB – Renaissance der Dieselloks wegen zu teurem Strom

Nicht nur in Deutschland treiben die Energiepolitik, wie auch die Sanktionspolitik, die Strompreise in astronomische Höhen.

Nun will DB Cargo UK, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, seine Flotte von Elektrolokomotiven stilllegen. Die Züge sollen aus Kostengründen wieder mit Dieselloks fahren.

Klimafreundlichkeit hierbei kein Thema

Wie unter anderem Tichys Einblick (TE) in der vergangenen Woche berichtete, plant das Unternehmen DB Cargo UK, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, alle Elektro-Lokomotiven der, in Großbritannien verbreiteten Baureihe 90 aus dem Verkehr zu ziehen.

Grund dafür seien die geradezu explodierenden Strompreise, die den Betrieb der E‑Loks unrentabel machen würden. Ursprünglich waren 24 Maschinen dieses Typs für den Einsatz an Güterzügen vorgesehen gewesen.

Zu diesem Zweck seien diese eigens überarbeitet worden, nachdem sie zuvor für schnelle Personenzüge eingesetzt waren.

DB Cargo UK warb hierbei mit besonders umweltfreundlichem Transport, angeblich frei von Kohlendioxid, mit dem Slogan „I am the backbone of the economy“ (Ich bin das Rückgrat der Wirtschaft). Dieser „Werbespruch“ wurde dafür eigens an den Lokomotiven angebracht.

Nun jedoch setzt das Unternehmen aus Kostengründen wieder auf Diesellokomotiven, somit ist  das grüne Image wohl ganz klar angekratzt.

Elektro-Loks notfalls verschrottet

Die Elektro-Loks werden ausrangiert, sollen verkauft oder notfalls verschrottet werden, da sie zurzeit betriebswirtschaftlich nicht konkurrenzfähig seien. Die Strompreise seien schlicht zu hoch.

TE zitiert dazu den Vorstandsvorsitzenden von DB Cargo UK, Andrea Rossi, mit der Äußerung, die zusätzlichen Kosten für Betrieb und Wartung der Elektro-Loks der Class 90 würden in der aktuellen Wirtschaftslage keinen Sinn machen, „wenn wir eine alternative Flotte von Class 66-Lokomotiven zur Verfügung haben“.

Gleichwohl sei das Unternehmen bestrebt, die sogenannte „Klimaneutralität“ zu erreichen. Rossi beteuerte dazu weiter, „das bedeutet nicht, dass unsere Maßnahmen auf Kosten der Dekarbonisierung gehen, daher setze ich mich weiterhin für die Unterstützung von Bio- oder synthetischen Kraftstoffen ein, die wir in unserer bestehenden Dieselflotte verwenden können.“

Bereits im vergangenen Jahr hatte das konkurrierende Bahnunternehmen „Freightliner“ eine vergleichbare Anzahl von E‑Lokomotiven der Baureihe 90 vorübergehend eingemottet. Im Gegensatz dazu will sich DB Cargo UK nun dauerhaft von diesen Maschinen trennen.

Dazu bemerkt TE nicht ohne Ironie, dass auch die deutsche Muttergesellschaft Deutsche Bahn in der Vergangenheit bereits Güterzüge habe anhalten lassen müssen, weil zeitweise zu wenig Strom für den Bahnverkehr zur Verfügung gestanden habe.

Die endgültige Außerbetriebnahme der Elektro-Loks lässt allerdings nicht darauf hoffen, dass sich die Strompreise in absehbarer Zeit „erholen“ könnten.


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