Horst D. Deckert

Gefügige Eselei: Was Deutsche sich so bieten lassen

Deutsches Sittengemälde (Symbolbild:Imago)

Von Herbert Wehner existiert die Anekdote, er habe einem Unionsabgeordneten in einer Bundestagsausschusssitzung zugerufen: „Alles, was Ihnen fehlt, sind zwei Hörner, dann wären Sie der perfekte Esel!“ Der Angegriffene entgegnete: „Herr Kollege, zu Ihrer Information: Esel haben keine Hörner.“ Darauf Wehner: „Na, dann sind Sie ja bereits perfekt.“

Dass Gehörnte trotzdem Esel sein können, wird einem tagtäglich in diesem Land bewusst, beobachtet man die eigenen Landsleute in ihrer wahlweise gänzlichen Gleichgültigkeit oder staunenswerten Indolenz bei ihrem Bemühen, die Zumutungen einer rationalem gar nicht mehr fassbaren Politik irgendwie mit gesundem Menschenverstand in Einklang zu bringen. Deutsche Esel lassen sich unter Androhung des andernfalls drohenden Entzugs von Freiheitsrechten zu einer Impfung nötigen, die nachweislich nicht wirkt und offenbar keinen schützt. Deutsche Esel stellen sich verschreckt auf neue „harte Maßnahmen“ ein wegen angeblich fehlender, binnen eines Jahres um über 20 Prozent vorsätzlich reduzierten Intensivbetten – während Deutschland andererseits schon wieder aus ganz Europa Patienten einfliegt und diese – dank offenkundig sehr wohl weiterhin vorhandener freier Kapazitäten – behandeln kann.

Die kollektive Eselei akzeptiert mit seelenruhigen Desinteresse auch, dass die Menschen im Ahrtal gebietsweise noch immer ohne Frischwasser, Strom und Heizung sind und Aufbauhilfen wegen bürokratischer Hindernisse zurückgehalten werden, während die Bundesregierung ganz unbürokratisch eine knappe Dreiviertelmilliarde Steuergelder für das afghanische Terrorregime lockermachen kann –  obwohl beim vorherigen jahrelangen militärischen Versuch, dieses Regime zu verhindern, knapp 60 deutsche Soldaten ihr Leben ließen. Gutmütige Esel schlucken auch den ungebrochenen Zustrom von Zuwanderern im Namen einer stinkverlogenen pseudohumanitären Doppelmoral, obwohl sie die Folgen täglich teuer zu stehen kommen – durch Verlust der inneren Sicherheit, durch Druck auf den Niedriglohnsektor, durch steigende Mieten und durch immer weitere Ausplünderung der Sozialkassen.

Teuerster Strom aller Zeiten – ins Ausland verschenkt

Und jetzt auch noch das: Obwohl Deutschlands Verbraucheresel mit 32 Cent pro Kilowattstunde bereits den historisch höchsten Strompreis blechen, wird weiterhin im großen Stil deutscher Strom gratis ins Ausland verschenkt – weil die deutschen Netze überlastet sind. Wie hoch der Wert dieser Gratis-Weiterreichung produzierter, hier nicht nutzbarer „grüner Energien“ ist, weil Netzinfrastruktur und Speichermöglichkeiten fehlen, ist anscheinend den wenigsten bewusst: Bis zu eine halben Milliarde Euro jährlich kosten die die Strom-Geschenke der Regierung an EU-Staaten wie Österreich, Polen oder die Niederlande die Deutschen, wie „Bild“ berichtet. Die „Verklappung“ uns Ausland wird immer dann nötig, wenn es mal stürmt oder zuviel Sonne scheint. Teilweise wird sogar zugezahlt, damit uns das Ausland den planwirtschaftlich auf Teufel komm raus geförderten Ökostrom abnimmt, weil unsere Netze überlastet sind. Und zur selben Zeit importiert Deutschland französischen Atomstrom – und erhalten die Besitzer von Windkraftanlagen abnorme Subventionen, in Form von Erstattungen für sogenannten „Phantom-Strom“, den sie weder produziert noch geliefert hatten. Vergangenes Jahr waren dies insgesamt 761 Millionen Euro.

Und wenn es dem deutschen Esel zu wohl wird, geht er bekanntlich aufs Eis – und wählt Parteien, die die mit weitem Abstand monströseste Wohlstandsvernichtungs-, Deindustrialisierungs- und Umverteilungsagenda aller im Namen einer klimapolitischen Alternativlosigkeit propagieren.

Die Realpolitik hat längst ausgedient, stattdessen regieren Dilettanten und Heimatverächter, idealistische Träumer, apokalyptische Spinner, Alarmisten – vor allem aber, wie eh und je, Industrielobbyisten. Letztere heute nicht mehr im Dienste von Großbanken und Waffenindustrie, sondern von Klima-Profiteuren der „Energiewende“, Big Tech und Big Pharma, und anders als früher camouflieren sie ihre wahren Absichten gar nicht mehr. Wozu sollten sich auch die Mühe machen – wo doch selbst die eklatantesten Widersprüche und Lügen von den „demokratischen Mehrheiten“ anscheinend nicht hinterfragt werden. Für Esel genügen bekanntlich Peitsche und Möhre.

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