Horst D. Deckert

Geimpfte sterben in Grossbritannien häufiger an Virusvariante «Delta»

Die Virusvariante «Delta» ist seit Wochen in aller Munde. Die Variante sei sehr ansteckend, weil viele Engländer erst eine Impfdosis erhalten hätten, sagte Jan-Egbert Sturm, der Vizepräsident der Swiss National COVID-19-Science Task-Force letzte Woche (Corona-Transition berichtete).

Erst eine vollständige Impfung zeige gegen die Delta-Variante eine gute Wirksamkeit. Wie Sturm zu diesen Aussagen kam, bleibt unklar. Denn: Die Zahlen des britischen Gesundheitsministeriums sprechen eine andere Sprache.

Doppelt Geimpfte sind demnach einem sechsfach höheren Todesrisiko ausgesetzt durch die Delta-Variante als Ungeimpfte. Zu diesem Schluss kommt der Report «SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England». Der Bericht wurde am 18. Juni 2021 von Public Health England veröffentlicht, einer Behörde, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist.

Gemäss dem Bericht starben bisher 73 Menschen mit der Delta-Variante. Darunter 37 Geimpfte und 34 Ungeimpfte – bei zwei Todesfällen ist unklar, ob die Betroffenen bereits geimpft waren. Die Sterberate unter Ungeimpften und einmal Geimpften beträgt weniger als 0,1 %. Die vollständig geimpften Personen haben eine erhöhte Sterberate von 0,64%.

Interessant: Signifikant reduziert ist die Sterberate unter Erstgeimpften innerhalb der ersten 21 Tage: Von den 73 Todesfällen im Zusammenhang mit der Delta-Variante traf es in diesem Fall lediglich eine Person. Insgesamt zählt Public Health England 60’624 Delta-«Fälle» seit dem 1. Februar 2021. 17’642 Personen, die sich angeblich mit der Delta-Variante infiziert haben, waren laut dem Gesundheitsministerium bereits mindestens einmal geimpft.

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Den ganzen Bericht lesen Sie hier – die genannten Zahlen zur Delta-Variante finden Sie auf Seite 12.

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