Die Straße von Hormus ist einer der wichtigsten Knotenpunkte für den globalen Schiffsverkehr. Vor allem Öl- und Flüssiggaslieferungen aus dem Persischen Golf passieren die Meerenge. Doch derzeit gibt es Störungen beim GPS-System in der Region. Steckt der Iran dahinter?
In der Straße von Hormus herrscht Chaos: Schiffe, die diese lebenswichtige Wasserstraße durchqueren, sind auf altmodische Karten und Kompasse angewiesen, weil GPS-Systeme massenhaft ausfallen. In dieser engen Meerenge, wo jeder Meter zählt, drohen besonders Öltanker auf Grund zu laufen. Ein Leck? Das wäre eine Umweltkatastrophe mit globalen Folgen – und ein Schlag gegen die weltweite Energiesicherheit.
Die britische UKMTO schlug am Sonntag Alarm: Stundenlange GPS-Störungen haben Schiffe in der Straße von Hormus lahmgelegt. Wer ist der Übeltäter? Die Spur führt klar in Richtung Iran – oder eine andere feindliche Macht, die diesen wichtigen Handelsweg sabotiert. Wenn sich das bestätigt, ist das nichts weniger als ein Akt hybrider Kriegsführung.
Die Straße von Hormus ist das pulsierende Herz des globalen Ölhandels – und ein heiß umkämpfter Krisenherd. Jeden Tag fließen hier 17 bis 20 Millionen Barrel Öl durch, ein Fünftel der weltweiten Versorgung. Wenn GPS-Störungen diese Route lahmlegen, explodieren die Ölpreise, die Schifffahrt wird teurer, und am Ende zahlen wir alle die Zeche.
Die GPS-Störungen kommen nicht zufällig: Gerade jetzt, wo die USA mit dem Iran über dessen gefährliches Atomprogramm verhandeln, eskaliert die Lage. Am Samstag ließ der iranische Präsident Masoud Pezeshkian die Muskeln spielen. Vor seinem Militär prahlte er, der Iran lasse sich nicht einschüchtern, auch wenn er Dialog anbietet. Das ist pure Taktik: Mit einer Hand verhandeln, mit der anderen drohen.
Solche Störungen der Navigationssysteme sind kein neues Problem, doch in der aktuellen Krise im Nahen Osten sind sie ein Warnschuss. Ob durch Cyberangriffe, Sabotage oder militärische Manöver – jede Störung in der Straße von Hormus trifft uns hart. Ein Fünftel des weltweiten Öls fließt hier durch, und selbst ein kurzer Ausfall würde die Preise für das “schwarze Gold” in die Stratosphäre treiben. Die globale Energiesicherheit hängt am seidenen Faden, und Gegner wie der Iran wissen das genau.