Stellen Sie sich vor, ein einfacher Fruchtsaft könnte die verheerenden Folgen jahrelangen Rauchens aus Ihrem Herzen tilgen – nicht nur ein bisschen, sondern zu satten 75 Prozent. Eine Studie zeigt, dass Granatapfelsaft die Herzschäden durch Zigarettenrauch drastisch zurückdrehen könnte.
Veröffentlicht in Frontiers in Pharmacology unter dem Titel „Cigarette Smoking-Induced Cardiac Hypertrophy, Vascular Inflammation, and Injury Are Attenuated by Antioxidant Supplementation in an Animal Model“, liefert die Untersuchung wegweisende Ergebnisse. Forscher untersuchten Ratten in vier Gruppen: eine Kontrollgruppe ohne Rauch und Granatapfel, eine nur mit Zigarettenrauch belastete Gruppe, eine mit Antioxidantien (Granatapfelsaft) und eine, die beides bekam – Rauch plus Saft. Einen Monat lang wurden die Tiere getestet, die Raucher-Gruppe täglich Zigarettenqualm ausgesetzt, während die Interventionsgruppe zusätzlich Granatapfelsaft mit 80 Mikromolar Polyphenolen pro Milliliter erhielt.
Gemessen wurden das Verhältnis von Herz- zu Körpergewicht (ein Indikator für Herzvergrößerung), oxidativer Stress, Entzündungen und die Verkalkung der Aorta. Das Ergebnis? Die Raucher-Ratten ohne Saft zeigten massive Herzvergrößerung (Fachleute sprechen von kardialer Hypertrophie) sowie erhöhte Entzündungs- und Fibrosewerte. Doch die Tiere mit Granatapfelsaft wiesen 75 Prozent weniger Hypertrophie, kaum oxidativen Stress und einen spürbareren Rückgang der Entzündungen auf. Sogar die gefürchtete Arterienverkalkung, ein Haupttreiber von Atherosklerose, wurde gestoppt.
Natürlich waren das Ratten, keine menschlichen Kettenraucher. Aber die Implikationen sind gewaltig. Wenn diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind – und frühere Studien deuten darauf hin -, könnte Granatapfelsaft eine Revolution für Herzgesundheit bedeuten. Raucher könnten ihr Risiko für Herzkrankheiten senken, Ex-Raucher Schäden in gewissem Maße “rückgängig machen” und selbst Nichtraucher von besserer Durchblutung profitieren. Wie viel Saft bräuchte es? Basierend auf der Studie wären 240 bis 480 Milliliter täglich – ein bis zwei Gläser – eine realistische Dosis für den Menschen.
Granatapfelsaft ist kein Neuling in der Forschung. Schon früher zeigte er sein Können: In einer wegweisenden Humanstudie reduzierte er arterielle Plaques innerhalb eines Jahres um bis zu 30 Prozent, wie Wissenschaftler im Clinical Nutrition Journal berichteten. Eine andere Untersuchung bewies, dass er verstopfte Arterien auf natürliche Weise freimacht. „Die Wirkung ist frappierend“, sagte Dr. Michael Aviram, ein Pionier der Granatapfel-Forschung, damals. „Es ist, als würde man die biologische Uhr der Gefäße zurückdrehen.“
Millionen Menschen weltweit kämpfen mit den Folgen des Rauchens: Herzinfarkte, Schlaganfälle, verstopfte Arterien. Die Kosten für Gesundheitssysteme sind astronomisch, die persönlichen Schicksale oft tragisch. Und jetzt kommt ein simpler Fruchtsaft daher und zeigt, dass Linderung nicht immer teuer oder kompliziert sein muss. Granatapfelsaft ist natürlich kein Allheilmittel, aber ein guter Anfang.
Mein neues Buch ist da: “Im Zensurwahn – Die Aushöhlung von Freiheit und Demokratie“.