Von Hans-Jürgen Geese
In der Zeit der Antike war Rom die allherrschende Weltmacht, das Imperium Romanum, welches stets wachsam nach möglichen Gegnern Ausschau hielt, vor allem nach einem aufstrebenden Reich, das ihr diesen Titel streitig machen wollte. Im ersten und zweiten Punischen Krieg im Zeitraum von 264 – 201 v. Chr. hatte Rom das große Karthago noch in die Schranken verweisen können. Aber es war knapp.
Beinahe hätte der karthagische General Hannibal, der Superstar der damaligen Zeit, es geschafft, Rom niederzuringen. Dazu durfte es nie wieder kommen. Kein Wunder daher also, dass bald ein Mann mit Namen Cato in jeder Sitzung des römischen Senats seine Rede mit den Worten schloss: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.“
Im Jahre 150 v. Chr. stimmte schließlich der Senat Catos Plan zu. Karthago wurde vernichtet. 250.000 tote Karthager. Die Überlebenden, etwa 50.000, wurden als Sklaven verkauft. Die Stadt wurde bis auf die Grundmauern geschleift. Das Ende einer großen Kultur. Das Ende eines großen Volkes.
Etwa 2.000 Jahre später herrschte das Britische Imperium auf Erden, das gigantischste Imperium in der Geschichte der Menschheit, mit etwa einem Viertel der Weltbevölkerung.