Horst D. Deckert

Größenwahnsinnig? Spahn verschenkt Ladenhüter Astrazeneca ins Ausland

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Weil der hoch umstrittene Ladenhüter AstraZeneca hier keinen Absatz finden könnte, dürfen sich jetzt die Armen damit herumschlagen:

Deutschland (besser der deutsche Steuerzahler) spendet ab sofort alle noch ausstehenden Impfstofflieferungen des britischen Herstellers Astrazeneca direkt an die internationale Impf-Initiative Covax, die Entwicklungsländer versorgt. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, schreiben die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Donnerstagausgaben. In einem ersten Schritt werden nach seinen Angaben 1,3 Millionen Dosen ohne Umweg über Deutschland an Covax geliefert.

„Es ist in unserem ureigenen nationalen Interesse, die Welt zu impfen. Denn diese Pandemie ist erst wirklich vorbei, wenn das Virus weltweit unter Kontrolle ist“, sagte der Gesundheitsminister dem RND. Deutschland engagiere sich daher bereits finanziell stark bei Covax. „Nun werden wir erstmalig auch Impfdosen aus unseren Verträgen an Covax abgeben“, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Laut Spahn verzichtet Deutschland außerdem im August zugunsten von anderen EU-Staaten, die noch Bedarf haben, auf die nach den EU-Verträgen zustehenden Impfstoffdosen des Herstellers Johnson & Johnson. Je nach Bedarf in Deutschland könne die vertraglich vereinbarte Menge entweder später geliefert werden oder dann ebenfalls an Drittstaaten abgegeben werden. Dabei geht es um 1,7 Millionen Dosen.

Das Bundeskabinett hatte Anfang Juli beschlossen, mindestens 30 Millionen Impfdosen der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson an Drittstaaten abzugeben. 80 Prozent davon sollen der Initiative Covax zur Verfügung gestellt werden. 20 Prozent der Dosen sollen bilateral verschenkt werden.

Alleine der Satz: „Es ist unser Interesse, die Welt zu impfen“, sollte misstrauisch machen. So viel Größenwahn ist einigen Deutschen schon früher nicht gut bekommen. Wann lässt sich Herr Spahn einen Schnurrbart wachsen? (Mit Material von dts)

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