Horst D. Deckert

Großbritannien liefert nun panzerbrechende Uranmunition in die Ukraine

Inmitten der allgemeinen Munitionsknappheit kommt die Ansage aus dem britischen Verteidigungsministerium: Für die Challenger-2-Kampfpanzer wird auch Uranmunition geliefert, die “hochwirksam bei der Bekämpfung moderner Panzer und gepanzerter Fahrzeuge” ist.

Auf Basis einer Anfragebeantwortung des britischen Verteidigungsministeriums wurde bekannt, dass Großbritannien die Ukraine auch mit Munitionslieferungen unterstützen wird.

Neben der Lieferung der Schwadron Challenger 2-Kampfpanzer für die Ukraine werden wir auch Munition liefern, darunter panzerbrechende Munition, die abgereichertes Uran enthält. Diese Geschosse sind hochwirksam bei der Bekämpfung moderner Panzer und gepanzerter Fahrzeuge.

Diese Information stammt von der stellvertretenden Verteidigungsministerin Annabel Goldie.

Abgereichertes Uran (DU; früher auch als Q-Metall, Depletalloy oder D-38 bezeichnet) ist Uran mit einem geringeren Anteil des spaltbaren Isotops 235 U als natürliches Uran.[2] Natürliches Uran enthält etwa 0,72 % 235 U, während das vom US-Verteidigungsministerium verwendete DU 0,3 % 235 U oder weniger enthält. Das weniger radioaktive und nicht spaltbare 238 U bildet den Hauptbestandteil des abgereicherten Urans. Die Verwendung von DU nutzt seine sehr hohe Dichte von 19,1 Gramm pro Kubikzentimeter (0,69 lb/cu in) (68,4 % dichter als Blei).

Englische Wikipedia

Die hohe Dichte des Materials macht es zum idealen Panzerbrecher, wenn es in Geschossen eingesetzt wird. Nachteile liegen in der Radioaktivität. Der Einsatz wird vielfach kritisiert – ein internationales Verbot gibt es hingegen nicht. Das US-Verteidigungsministerium behauptet, dass kein menschlicher Krebs irgendeiner Art als Folge der Exposition gegenüber natürlichem oder abgereichertem Uran beobachtet wurde. Britische Ärzte warnten hingegen schon 1997, dass die Stäube und Aerosole das Risiko für Lungenkrebs erhöhen könnten.

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