Horst D. Deckert

Grüne: Unsere Moral ist euer Gesetz!

Madame Fauxpas: Grünen-Chefin Ricarda Lang (Foto:Imago)

Hier stehen sie nun, unsere Bündnisgrünen. Und können nicht anders. Sie müssen die Welt, den Kosmos und die gesamte Menschheitsfamilie retten. Jetzt, sofort und auf der Stelle. Ihre Sicht der Dinge allen anderen aufzwingen, ohne Rücksicht auf irgendetwas: Darunter geht es nicht mehr, seit sie an den ganz großen Stellschrauben der Macht drehen dürfen. Eiskalt machen sie vielen Gering- und Normalverdienern schon jetzt das Leben zur Hölle, mit ihren teuren Utopien, moralischen Mahnungen und sinnlosen Vorschriften. Viele anständige und rechtschaffene Journalisten, Autoren und Blogger arbeiten sich seit Jahren an dieser zunehmend autoritären und sektenähnlichen Partei ab, deren Protagonisten ganz offensichtlich am gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden nichts mehr zu liegen scheint.

Und doch müssen aufmerksame Beobachter final anerkennen, dass dies vollkommen sinnlos war, eine vergebliche Liebesmüh‘: Denn unter unseren wachsamen Augen sind die Öko-Sozialisten Jahr für Jahr mächtiger, größer und einflussreicher geworden – und unter der derzeitigen Ägide von Word-Economy-Forum-Gründer Klaus Schwab sogar noch sehr viel radikaler und sendungsbewusster. Ein interessanter Aspekt am Rande: Innerhalb ihrer Reihen spielen Bildung, Benehmen und Lebenserfahrung absolut keine Rolle.

Der Rechtsstaat weicht dem Moralstaat

Vielmehr gilt: Wer in grünen Kreisen die leeren Partei-Phrasen am besten nachplappert, steigt auf. Wer sich hingegen kritisch äußert, wie beispielsweise der Bio-Bohème Boris Palmer oder auch dessen Rechtsanwalt Rezzo Schlauch, wird systematisch ausgegrenzt, und zwar mit allen Mitteln. Gnadenlos. Da verstehen sie keinen Spaß, die Ach-so Verständnisvollen und Gutherzigen der Grünen.

Dazu passt auch die „Verjüngung“ und Erneuerung der Parteiführung, insbesondere am Beispiel der neue Co-Vorsitzenden Ricarda Lang zu verfolgen. Erlebt man die Studienabbrecherin am Rednerpult, muten ihre Worte an wie surreale Poesie, vorgetragen mit einem Vorschlaghammer. Eine weitere „Madame Fauxpas”, wenn man so will: Nichts von ihrem abgesonderten Sermon ist stimmig, wenig glaubhaft, kaum etwas daran ist ehrlich. Es sind zuckersüße Wunschwelten und pervertierte Wohlstandsdiskussionen eines verwöhnten, kleinen Mädchens; kontrafaktische Gegenwelten des gesunden Menschenverstandes. Und doch findet sie Gehör, nicht nur innerhalb ihrer Partei. Zahlreiche Staatsfunker hängen begierig an ihren Lippen – ganz gleich, was sie an unstimmigen Merkwürdigkeiten und belanglosen Allerwelts-Platitüden auch von sich gibt. Für nicht wenige junge Menschen, die sich selbst als „verlorene Generation” bezeichnen, stellen die Grünen inzwischen ja sogar ein Äquivalent zu Gott dar.

Belanglose Allerwelts-Platitüden

Die Welt müsse „gerechter, vielfältiger und nachhaltiger” werden, so der ebenso kindlich-naive wie einhellige pseudoreligiöse Tenor. Mehr rhetorische Finessen braucht es nicht, in dieser Öko-Bio-One-World-Wohlfühlblase der Empfindsamen und Hochsensiblen mit (Nicht-)Intelligenz-Intoleranz, wo das Nennen von Fakten und Aussprechen von Wahrheiten schon Gemüter verletzen kann und gleichbedeutend mit Hass und Hetze ist. Wer will da noch widersprechen? Jetzt, im Zenit ihrer Macht, offenbaren die Grünen exakt jene Charaktereigenschaften, die man schon länger befürchten musste. Sie alleine wähnen sich im Recht – immer. Der grüne Imperativ hat eine neue Dimension erreicht. Das Zitat „Wir laden die Bürger ein, mit uns die richtige Haltung zu lernen” ist da nur eine konsequente Fortsetzung einer Dogmatik, die alle Andersdenkenden noch das Fürchten lehren wird.

Ein Beispiel: „Umwelt-Aktivisten” kleben sich frühmorgens auf die Strasse und blockieren unter wohlwollender Duldung ihrer Parteioberen den Berufsverkehr. Außerdem im Portfolio: Energiepreise, Steuerabgaben und Lebenshaltungskosten der Bürger bis über alle Schmerzgrenzen hinaus erhöhen, ad infinitum  – bis auch der letzte rechtschaffene Kleinverdiener seinen Job kündigt, sein Auto abmeldet und Sozialhilfe beantragt. Und schließlich noch das Opus Mahnung der Grünen – die wackelige Energiewende hin zum „Erneuerbaren”, der ein Gedankenkonstrukt mit ausschließlich theoretischen Parametern zugrunde liegt. Hier stehen Einsatz und Ertrag in einem bösen Missverhältnis, spielt praxisorientierte Anwendung überhaupt keine Rolle mehr. Was für eine irrsinnige Anmaßung!

Das Zeitfenster schließt sich

Und doch widerspricht diesem Wahnsinn mit Ansage kaum jemand; zumindest niemand, dessen Einfluss auch in grünen Zirkeln Wirkung hätte. Es muss wohl tatsächlich erst richtig krachen im Buntland, bevor sich irgendjemand traut, den sich unfehlbar wähnenden Ideologen das Steuerrad aus der Hand zu reißen. Damit sich dann auch eilig zusammengezimmerte Gesetzes-Alpträume wie das aktuell aus grüner Feder stammende „Selbstbestimmungs-Gesetz” wieder in Luft auflösen können.

Und entreißt man den Grünen das Steuerrad nicht, wird das im Leben nicht gut ausgehen. Denn hier wurde eine brandgefährliche Clique von Besserwissern, Weltfremden und Traumtänzern mit derart viel Macht aufgeladen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis uns alles um die Ohren fliegt, bis die Institutionen kollabieren und der Staat implodiert. Längst sind sie sich alle selbst zu Kopfe gestiegen, die famosen Baerbocks, Habecks, Nouripours, Göring-Eckardts, Roths und wie sie sonst noch alle heißen. Sie überdehnen und überzeichnen wahllos alle Regeln von Anstand, Wahrheit und Staatsführung, bis ins Groteske, und das nicht zuletzt dank einer vollumfänglichen Unterstützung von Presse und Medien. Das Absurde dabei: Dank ihrer Regierungsbeteiligung sind ideologische Irrwege längst zur neuen Normalität geworden. Auch ganz abseits von Corona.

Es ist tatsächlich so, wie es der geniale Philosoph und Blogger Dushan Wegner unlängst als schlüssige Metapher formulierte: „Die Grünen in ihrer Gesamtwahrnehmung muten an wie ein Affe mit Maschinengewehr.

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