Horst D. Deckert

Idomeni 2.0 an der texanisch-mexikanischen Grenze

Die bösen Grenzen und ihre Wächter haben wieder einmal mediale Hochkonjunktur, nachdem sich aus offiziell unerfindlichen über 11.000 Migranten an der US-Südgrenze auf der mexikanischen Seite gesammelt haben. Angelockt von was auch immer und per Dekret von Zwangsimpfungen mit Corona ausgenommen, harren sie unter erbärmlichen Zuständen aus oder treten medial bestens ins Bild gesetzt den gefährlichen Weg über den Grenzfluss Rio Grande an. An den schaurig schönen Bildern für die No-Borders Fraktion gibt es nur einen klitzekleinen Schönheitsfehler: Nebenan ist eine Brücke.

Kein Land ohne Grenze

Die Suche nach Coronazwangsimpfungen für Migranten ergibt zahlreiche Ergebnisse zurück, die alle mit dem selben Inhalt daher kommen. Einwanderer in die USA müssen ab sofort eine vollständige Impfung gegen Corona vorweisen. Alle Einwanderer? Nein, natürlich nicht. Für illegale Grenzübertreter gilt diese neue Regel nicht. Egal, wie verlaust sie medizinisch oder ideologisch sind, sie dürfen nach Belieben reinkommen. Die Regeln gelten nur für jene, die sich auch sonst daran halten.

Die satanische Impfumkehrung ist nur ein kleines Detail unter vielen Ungereimtheiten, an denen sich die Desintegration der USA festmachen lässt. Der demente Präsident Joe Biden, seine indifferente Stellvertreterin und der überforderte Haufen Hühner im Kabinett ist nicht einmal auf grundlegendster Ebene zu so etwas wie Konsistenz in der Lage. Dabei würde eine rasche Impfung der Illegalen nicht einmal auf ideologische Hürden stoßen. So schlecht ist die Regierung.

Den Zustand an der texanischen Grenze kommentiert Tim Pool bereits als Zeichen dafür, dass es die Vereinigten Staaten im Grunde genommen gar nicht mehr gibt. Denn ein Land ohne Grenze ist kein Land. Ein leises Echo aus dem Deutschland des Jahres 2015 dringt bei diesen Worten zu mir durch. Die Gewohnheit an das Neue Nichtexistentnormal wird auch bei ihm und seinen noch nicht durchgedrehten Landsleuten sicherlich bald einsetzen.

Professionell gesteuertes Moralschauspiel

Trotz der Todenglöcklein, oder vielleicht passend zu deren vielstimmiger Dissonanz, stoßen die Grenzhüter unter Einsatz von Pferd und Peitsche auch immer wieder Migranten zurück über die Grenze und zurück nach Mexiko. Wer den deutschen Staatsfunk noch verfolgt, der wird die Szenen sicherlich ins Gemüt gedrückt bekommen haben. Für die übrigen hier die Zusammenfassung: „Empörung, Unverständnis blablabla…“

Ich habe es nicht extra nachgesehen, da der GEZ-MSM-Komplex aber auch sonst gerne brühwarm von den US-Kollegen abschreibt, wenn es um linksempörendes geht, bekommen die Amerikaner sicherlich gerade ebenso die Empörung eingepeitscht, dass „so etwas doch gar nicht geht“, wie sich Merkel ausdrücken würde. Das Spiel ist altbekannt und wird auch gerne in Deutschland vorexerziert, wenn die bestens integrierte Familie mit blonden Kindern und Halskette mit Kreuz medienwirksam von der Bundespolizei in den nächsten Abschiebeflieger gesetzt wird.

Die Hintersinnigkeit hinter der Sinnlosigkeit sporadischer Zurückweisungen an der Grenze, während wenige Kilometer weiter die Tore weit offen stehen und Fahrzeuge des Grenzschutz bereit stehen, um die Illegalen zur nächsten Aufnahmestelle zu bringen. Von der Regierung wird diese Medienaktion mit Sicherheit nicht koordiniert, da sie dafür zu unfähig ist. Sie lässt es aber geschehen von den Managern anwendungsorientierten Open Borders Ideologie, die ihre Polizisten, Grenzwächter, Kameraleute und Migrantengruppen so positionieren, dass beim Rezipienten die maximale moralische Empörung entsteht.

Entweder gar nichts gelernt, oder alles

Die gerade entstehenden Szenen an der texanischen Grenze erinnern in frappierender Weise an das, was in Idomeni geschah. Auch dort hausten zunächst hunderte und bald schon tausende Migranten aus aller Welt unter erbärmlichen Bedingungen, während Betroffenheitsprofis den weiteren Weg für ihr Umvolkungsvieh freimachten. In Texas ist es eine Brücke über die Grenze, unter der von einem billigen Hasenzaun und zu wenigen Grenzhütern vom Land der Träume abgetrennt die Migranten brav warten, bis sie ihr Zeichen bekommen.

Wie auch schon in Idomeni spielt dabei ein Fluss eine zentrale Rolle. Wie es scheint, hat man das im Drehbuch als einen neuralgischen Punkt für die Erzählpsychologie erkannt und setzt gezielt auf dieses Element, wenn es möglich ist. In Idomeni ging es über einen kleinen Nebenfluss, über den einige Aktivisten mit besonders viel Macht im Hirn, aber mit zu wenig in den Armen ein Seil gespannt hatten, an dem sich die Migranten entlang ins Glück hangeln sollten. In der EU waren die Herrschaften an diesem Punkt zwar schon, doch der Balkan war besser. Denn von dort aus war es etwas weniger weit weg zu Mama Merkels Rock der Gutmenschlichkeit.

In Idomeni ging es am Ende schief, Don Alphonso erwähnte es damals in seinem Blog, wie mehrere mehrere Migranten im Fluss zum Ertrinken freigegeben wurden, als er noch für die Analzone in Frankfurt schreiben durfte. Wie es scheint, haben die Aktivisten aus dieser brisant gewordenen Rücksichtslosigkeit entweder rein gar nichts gelernt, oder genug, dass sie beim jetzigen Sprengversuch einer Staatsgrenze neuen Mut fanden und ein weiteres Mal ein Seil durch den Fluss zogen, an dem sich die Migranten ins gelobte Land machen sollten.

Warum nehmen sie nicht die Brücke?

Die New York Post brachte einen Artikel mit einer ganzen Serie an Fotoaufnahmen von der Front, auf denen die verzweifelt bis zur Schulter im Wasser verschwundenen Migranten sich am Seil des Lebens weiter hangeln. Es sind wahrlich rührende Aufnahmen, die sehr professionell in Szene gesetzt wurden. Ein kleiner Junge wird präsentiert, dazu Frauen, Kinder und dazu Männer, die den vorgenannten beim Durchqueren des Flusses helfen. Es sind Aufnahmen, die laut dem Bericht entstanden, als die Grenzschützer gerade wieder einmal die Lust hatten, eine vielleicht 100 Personen umfassende Migrantengruppe zurück nach Mexiko zu prügeln. Gehorsam, weil es doch gute Menschen sind, die nur vor dem Krieg fliehen, folgen sie der Gewaltandrohung und waten zurück in das Elend des mexikanischen Nordens.

Das wohl relevanteste Foto in der Serie vorletzte. Mittig schneidet sich der Fluss durchs Bild, während im Vordergrund das gespannte Seil zu sehen ist, an dem gerade eine Traube Menschen hängt, die sich zurück in Richtung Mexiko macht. In einer der Bildunterschriften heißt es dabei explizit, dass die Migranten wieder das Seil durch den Fluss nahmen, um zurück nach Mexiko zu gelangen. Es bedeutet, dass sie von den Grenzwächtern dazu gezwungen wurden. Ein wenig verschwommen im Hintergrund des Fotos sieht man eine Brücke, die kaum zwei Kilometer von der Stelle mit dem Seil entfernt den Fluss überspannt.

Ich denke nicht, dass ich mich aus dem Fenster lehne mit der Behauptung, dass kein Grenzbeamter der Welt irgendwelche Personen und vor allem Kinder diesem Risiko aussetzen würde, wenn unmittelbar in der Nähe eine Brücke steht, über die sich das Überqueren der Grenze sicher bewerkstelligen lässt. Man muss sich fragen, ob die Verantwortlichen dafür nicht sogar haftbar gemacht werden könnten – oder gar müssten – da auch ein relativ flacher Fluss durchaus zur Todesfalle werden kann und dieses Vorgehen eine fahrlässige Vernachlässigung ihrer Sorgfaltspflicht darstellt.

Die Verantwortlichen für diese mediale Farce jedoch sitzen sehr wahrscheinlich nicht auf den Pferden an der Grenze und auch nicht in den (Ohn-)Machtsesseln in Washington DC. Es sind jene global ihr Unwesen treibenden Umvolkungsaktivisten, die auch schon in Griechenland die EU zu Fall gebracht hatten. Genauso wie damals werden sie auch diesmal straffrei davon kommen und darüber hinaus ihr Ziel erreichen.

Quelle Titelbild, Migrantenfoto, Karte

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