Horst D. Deckert

«Impfpass» in Bolivien: Heftige Strassenproteste zwingen Präsident Arce, die Passpflicht bis auf Weiteres auszusetzen.

Artikel von La Gaceta vom 19. Januar 2022

Die Regierung von Luis Arce in Bolivien hat am Mittwoch dem Druck der Impfgegner nachgegeben und bekannt gegeben, dass sie die Verwendung des Impfpasses für den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat.

Die Entscheidung folgte auf heftige zweitägige Proteste von Gruppen, die gegen den Pass sind und die vor allem in den Städten El Alto und Cochabamba zu Ausschreitungen geführt haben.

Die Passpflicht war Anfang Januar im Rahmen einer Notstandserklärung des Nationalen Strategierats (CNE) in Kraft getreten und sollte mindestens bis zum Ende der vierten Ansteckungswelle in Kraft bleiben.

Die Proteste haben jedoch dazu geführt, dass die Verwendung dieses Mittels nun ausgesetzt wurde. «Sobald der Gesundheitsnotstand vorbei ist, werden wir die Vorlage dieser Karte erneut verlangen», sagte der Minister nach Angaben von «La Razón».

Bemerkung Corona Transition:

Wenn der Gesundheitsnotstand vorbei sein wird, soll der Impfpass doch eingeführt werden? Wie offensichtlicher kann man noch erklären, dass es nicht um eine Massnahme zur Förderung der Gesundheit geht?

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