Horst D. Deckert

Initiative warnt vor Gesundheitsschäden und Überwachung

Mit den modernen elektronischen Stromzählern, die in Oberösterreich fast schon flächendeckend eingebaut sind, haben die betroffenen Haushalte ein krankmachendes Überwachungsgerät installiert bekommen, ist Friedrich Loindl (51), der Obmann der Initiative „Stop Smart Meter“ überzeugt.

Von Kurt Guggenbichler

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Daher sollte jeder Betroffene den Rückbau dieser Geräte auf die früheren mechanischen Ferraris-Stromzähler verlangen, sagt Loindl, der weiß, wovon er spricht. „Ich bin Elektronik- und Maschinenbaumeister und habe die Annahme eines Smart-Meters bis heute verweigert“, betont er beim Besuch des „Wochenblick“ in seinem Haus in Oberwang.

Das hätten auch alle anderen Oberösterreicher machen können, doch die meisten wurden mit dem Einbau der neuen Zähler überrumpelt, zum Teil hätten die Netzbetreiber auch mit Klage und Stromabschaltung gedroht. Frei zugängliche Zähler seien sogar ohne Einverständnis ausgetauscht worden. Mittlerweile würde dies aber von sehr vielen Menschen als „ein inakzeptabler Eingriff in ihre Privatsphäre betrachtet.“

Täglich bekäme Loindls Netzwerk-Initiative „Stop Smart Meter“ viele E-Mails und Anrufe von Leuten, die Unglaubliches über die Auswirkungen dieser Geräte erzählen, die für viele bereits zu einem großen gesundheitlichen Problem geworden zu sein scheinen.

Schlafstörungen und Ausspähung durch „Smart Meter“

Da die Daten dieser Geräte permanent via Stromleitung oder Mobilfunk übermittelt werden, erzeugten sie nach Ansicht von Fachleuten ein hohes Maß an krankmachenden Elektrosmog. „Die Gesundheitsstörungen beginnen mit allgemeinem Unwohlsein und Schlafstörungen, was leider häufig verharmlost wird“, bestätigt auch der Umweltmediziner und Referent der Wiener Ärztekammer, Dr. Piero Lerver.

Zudem, so Loindl, könne mit den „Smart Metern“ auch ein Benutzerprofil erstellt werden, wann jemand zu Hause ist und welche Geräte er wie oft und wie lange benützt. „Über den Fernzugriff kann der Strom auch jederzeit abgeschaltet werden und das Risiko eines Hackerangriffs und des Datenmissbrauchs ist mehr als gegeben“, warnt der Initiative-Obmann, für den die Tauschaktion der Zähler „ein ökonomischer und ökologischer Unsinn ist“.

Kosten übersteigen Nutzen

In dieser Annahme wird Loindl auch durch eine Studie von der „Österreich Energie“ bestätigt, die errechnete, dass den Kosten von 2,53 Milliarden Euro für die Auswechslung der Geräte nur ein Nutzwert von 127 Millionen Euro gegenübersteht.

Nach dem sogenannten ELWOG-Gesetz müsse niemand ein „Smart Meter“ akzeptieren, zumal kein Mensch gezwungen werden dürfe, sich ein Gerät ins Haus zu holen, welches sein Leben überwache und seine Gesundheit gefährde, ist Friedrich Loindl überzeugt. Weitere Auskünfte unter www.stop-smartmeter.at.

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