Angeklagt sind Giuseppe Brindisi, Moderator der Sendung «Zona Bianca» von Rete4, und sein Gast in der Folge vom 26. März 2023, der Arzt Pasquale Bacco. Der Grund: Sie haben angeblich diffamierende Äusserungen zum Dokumentarfilm «Invisibili» (Unsichtbare) gemacht, in dem Opfer der «Covid-Impfstoffe» zu Wort kommen.
Im Namen von Alessandro Amori, Inhaber von Playmastermovie, und Paolo Cassina, Produzent beziehungsweise Regisseur des Dokumentarfilms, wurde die Klage bei der Staatsanwaltschaft der Gerichte von Mailand und Civitavecchia eingereicht. Vertreten werden die Filmemacher von den Anwälten Roberto Martina und Antonietta Veneziano von der Kanzlei Avvocati Liberi. Wie Byoblu berichtet, erklärte Martina:
«Die Professionalität der Kläger ist bekannt und wird durch jahrzehntelange nachgewiesene Berufserfahrung bestätigt. Dennoch haben Brindisi und Bacco Erklärungen abgegeben, mit denen sie diese der breiten Öffentlichkeit als Autoren eines Dokumentarfilms mit falschem Inhalt präsentierten, zu einem so heiklen Thema wie die Nebenwirkungen des Anti-Covid-19-Impfstoffs.»
Der Dokumentarfilm wurde in der Sendung grundsätzlich als Fälschung und die Protagonisten als «mutmassliche Opfer» dargestellt, die «alle möglichen Krankheiten» erfinden und diese ohne wissenschaftliche Grundlage den «Impfungen» zuschreiben würden. Beanstandet wurde zudem, dass die Nachnamen der Interviewten nicht bekanntgegeben wurden.
Die Behauptung, dass es Geschädigte durch die Injektionen gibt, bezeichnete der Moderator als «falsche Legende». Und zu Beginn der Sendung machte er die Position der Redaktion klar, als er erklärte, «Zona Bianca» sei wegen der Impfungen ins Leben gerufen worden. Sie hätten sich immer «im Namen der Wissenschaft» eingesetzt.
Es sei darauf hingewiesen, dass Amori und Cassina die Redaktion der Sendung gebeten hatten, die Äusserungen richtigzustellen. Da sie jedoch keine Antwort erhielten, war es angesichts der diffamierenden Inhalte in der Sendung notwendig, Klage einzureichen wegen verleumderischen Verhaltens. Denn Produzent und Regisseur wurden öffentlich verunglimpft und Vorwürfen ausgesetzt, die ihren persönlichen und beruflichen Ruf schädigten.
Schon Ende März hatte Regisseur Cassina mitgeteilt, dass die Redaktion der Sendung sie im Vorfeld nicht kontaktiert habe. Zudem seien keine Recherchen gemacht worden, um den klinischen Zustand der Befragten festzustellen. Das habe nichts mit echtem Journalismus zu tun.
Cassina merkte auch an, dass einige der Geschädigten von «Invisibili» zu Gast im Studio oder bei externen Diensten der Sendung «Fuori dal Coro» waren, die ebenfalls vom Kanal Rete4 des Konzerns Mediaset produziert und ausgestrahlt wird, «aber in Bezug auf Qualität, Ethik und Zuschauerzahlen völlig anderer Art ist». Cassina weiter:
«Ich bin empört über die Art und Weise, wie unsere Arbeit, die in ganz Italien und im Ausland Anerkennung findet, behandelt wurde. Aber vor allem über die Art und Weise, wie Alessandra, Roberto und alle Protagonisten des Dokumentarfilms behandelt wurden, die ich als meine Freunde bezeichnen darf und die wegen der Injektionen unter unbeschreiblichen Schmerzen leiden. Ihre Nachnamen habe ich aus einem einzigen Grund nicht genannt: weil ich sie schützen wollte. In einer Zeit (vor mehr als einem Jahr), in der Hass und Hexenjagd auf einem Höchststand waren, unter anderem angeheizt durch Fernsehsendungen wie diese.»