Horst D. Deckert

Japan: 3D-Gesichtsbiometrie für physische Zugangskontrollen

Idemia hat sich mit Shoden, einem Anbieter von Ausrüstung und professionellen Dienstleistungen, und Genetec, einem Anbieter von Sicherheitslösungen, zusammengetan, um integrierte 3D-Gesichtserkennungs-Zugangskontrollsysteme in Japan anzubieten.

Die Unternehmen haben bereits Pläne für die Installation des biometrischen Systems bei einem großen, nicht genannten Versorgungsunternehmen in Japan. Das VisionPass-Gerät von Idemia wird an Gebäudeeingängen für die berührungslose Zugangskontrolle installiert, während die Plattform Security Center von Genetec als zentrales Managementsystem für IP-Videosysteme, Zugangskontrolle, Kommunikation und andere Funktionen in einem zentralen Kontrollsystem fungieren wird. Shoden wird das Sicherheitsinfrastrukturangebot in seinem Solution Lab in Tokio vorstellen, wo Kunden das System aus erster Hand testen können.

„Die Erfahrung von Shoden und Genetec bei der Entwicklung sicherheitsorientierter Lösungen für Unternehmen wird letztendlich die von VisionPass gebotene Sicherheit verstärken und ein nahtloses Zugangskontrollsystem schaffen, das japanischen Unternehmen eine sichere und hygienische Umgebung für ihre Mitarbeiter bietet“, sagt Nezu Nobuyoshi, VP of Japan Sales bei Idemia.

Idemia stellte fest, dass seit der Pandemie mehr japanische Unternehmen berührungslose Technologien in ihre Zugangskontrollsysteme integrieren und dass Gesichtserkennungsgeräte zunehmend in Flughäfen, Stadien und anderen öffentlichen Einrichtungen eingesetzt werden. Dieser Trend ist weltweit zu beobachten, denn das Marktforschungsunternehmen Omdia prognostiziert, dass der Markt für biometrische Zugangskontrollsysteme im Jahr 2021 1 Milliarde US-Dollar erreichen und bis 2024 auf 1,4 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.

„Berührungslose Biometrie wie 3D-Gesichtserkennung hat ein immenses Potenzial, der neue Standard in der Zutrittskontrolle zu werden, und Idemia ist mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Fachwissen auf diesem Gebiet ein hervorragender Partner, wenn es darum geht, robuste und zeitgemäße Sicherheitslösungen anzubieten“, erklärt Takuya Kato, Abteilungsleiter der Abteilung Data & Telecom Systems Engineering bei Shoden.

VisionPass kombiniert 2D-, 3D- und Infrarotkameras mit einem stereoskopischen Bildverarbeitungsalgorithmus, um einen schnellen biometrischen Gesichtsabgleich für einen nahtlosen, sicheren und vollständig kontaktlosen Zugang zu ermöglichen. Idemia wies darauf hin, dass die von VisionPass verwendeten Gesichtserkennungsalgorithmen in der U.S. Department of Homeland Security 2020 Biometric Technology Rally sowohl mit als auch ohne Maske die beste Genauigkeit (True Identification Rate) erzielten. Das System erzielte außerdem eine 95-prozentige Trefferquote bei der Identifizierung von Maskenträgern, was Unternehmen hilft, Gesundheitsstandards einzuhalten und gleichzeitig die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Japan verfügt über zahlreiche Kernkraftwerke, die 7,5 Prozent der Energie des Landes erzeugen. Die Sicherheit in diesen und anderen Anlagen ist von größter Bedeutung. Idemia weist darauf hin, dass seine Technologie äußerst widerstandsfähig gegen Spoofing-Versuche ist, und verweist auf den 100-prozentigen Erfolg bei der iBeta PAD Anti-Spoofing-Bewertung.

Zu den anderen Unternehmen, die in letzter Zeit Umsätze in Japan erzielen, gehört SAFR von RealNetworks. SAFR hat kürzlich seine Gesichtserkennungsplattform für Live-Video als Teil eines neuen biometrischen Zugangskontrollsystems auf japanischen Baustellen eingesetzt. Die Hardware für die neue Lösung wird gemeinsam von Nextware und Kids-Way entwickelt.

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