Horst D. Deckert

Katastrophen und die verlogenen Betroffenheitserklärungen

Von Peter Haisenko 

Man kann sicher sein, dass auf jede Katastrophe alle Politiker Betroffenheitserklärungen abgeben. Ich bin mit meinen Gedanken als erstes bei den Opfern, den Hinterbliebenen und wer sonst noch alles bedacht werden muss. Das sind opportunistische Lügen.

Wann immer eine Katastrophe geschieht, ein Amoklauf oder andere schlimme Ereignisse von öffentlichem Interesse, stellt jeder Politiker seinen Ansagen dazu eine Erklärung voran, die seine Menschlichkeit betonen soll. Mein Mitgefühl ist bei …. wem auch immer. Meine Gedanken sind … bei wem auch immer. Wer eben gerade betroffen ist. Das sind nicht einfach leere Worthülsen von empathiefreien Machtmenschen, es sind glatte Lügen. Die Gedanken dieser sind von ganz anderen Überlegungen besetzt. Da geht es in erster Linie um ihre Karriere, ihr politisches Überleben.

Der erste Gedanke eines Politiker angesichts einer Katastrophe gilt der Frage, ob oder inwieweit dieses Ereignis seiner Stellung schaden oder sogar nutzen kann. Dann folgt die Überlegung, in welchem Ausmaß man sich dazu überhaupt äußern sollte und in welcher Weise. Gut, mit Betroffenheit und Mitgefühl ist man immer auf der sicheren Seite. Da ist keine Verpflichtung dabei und man kann sich als mitfühlender Mensch präsentieren. Als dritte Überlegung, die die Gedanken beherrscht, kommt die Frage, inwieweit mit

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