Horst D. Deckert

Kaum Ansteckungen bei Reisenden aus Risikoländern

Tausende von Reisenden müssten mindestens zwei PCR-Tests über sich ergehen lassen und sie selbst bezahlen, wenn sie aus sogenannten «Risikoländern» nach Grossbritannien einreisen wollen. Als Willkommensgruss gäbe es dann noch 10 Tage Quarantäne dazu. Neue Daten hätten gezeigt, dass weniger als 1 von 200 Personen, die aus Risikoländern nach Grossbritannien einreisen, positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, wie aus einer Meldung des Online-Nachrichtenmagazins Lockdown Sceptics hervorgeht.

Eine Analyse der neusten Zahlen der NHS Test and Trace (Abteilung von UK Health Security Agency, britische Regierungsagentur für öffentliche Gesundheit und Infektionskrankheiten) hätte zudem gezeigt, dass bei keinem der Passagiere, die aus den 167 Risikoländern zurückgekehrt seien, «besorgniserregende Varianten» gefunden wurden, wird The Times zitiert.

Von 23‘465 Passagieren, die zwischen dem 20. Mai und dem 9. Juni aus einem der 167 Risikoländer nach Grossbritannien eingereist sind, seien 89 positiv getestet worden – und damit nur 0,4 Prozent. Von den Rückreisenden aus quarantänefreien Ländern habe es keinen einzigen positiven Fall gegeben und auch «besorgniserregende Varianten» habe man bei ihnen ebenfalls nicht finden können.

Die Einreisebeschränkungen seien angesichts dieser Daten zu streng, hätten konservative Abgeordnete aus dem Unterhaus im britischen Parlament kürzlich gesagt. Gleichzeitig sei der Druck auf die Minister erhöht worden, die Liste der Risikoländer deutlich zu erweitern. Die Abgeordneten hätten dafür plädiert, dass die Quarantänepflicht für vollständig geimpfte Reisende aufgehoben werden soll.

All diese Lockerungen würden zukünftig nur für geimpfte Reisende gelten. Wer sich aus medizinischen oder anderen Gründen nicht impfen lassen könne oder wolle, müsse zu Hause festsitzen, schreibt Lockdown Sceptics.

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