Horst D. Deckert

Kernkraft-Abschaltung in Deutschland: Strom immer teurer!

Eigentlich hat Deutschland gar keinen Atom-Ausstieg vollzogen – Berlin kauft den Atomstrom jetzt nur woanders. Und das für wesentlich mehr Geld, als wenn die eigenen Weltmeister-Kraftwerke den Strom selber produziert hätten. Folge: Rekordkosten von 557 Millionen Euro im Saldo – in einem Monat!

Vor dem „Atomausstieg“ Deutschlands fabulierten berufs- und ahnungslose Politiker wie Katrin Göring-Eckardt, die verbliebenen deutschen Kernkraftwerke würden die „Leitungen verstopfen“, und so den grünen Strom der Windpropeller und Solarpaneele nicht durchlassen.

Völliger Unfug: Vor der Abschaltung hat Deutschland zumindest zeitweise noch kräftig Strom exportiert, nun ist die grüne Bananenrepublik zum Importland geworden. Satte 6505 Gigawattstunden wurden allein im August importiert – Allzeithoch! In einer Grafik zum Import von der Bild sieht man deutlich den steilen, nicht mehr unterbrochenen Anstieg des Imports seit April 2023.

Wie zum Hohn: Importstrom „fossil“ oder aus Kernkraft

Die rotgrüne „Energiewende“, die den Bürgern auch noch als „Wirtschaftswunder“ angepriesen wird, soll sowohl den angeblich gefährlichen Kernkraftstrom wie auch die Energiegewinnung aus Kohl und Gas beenden. Dass ein Industrieland wie Deutschland, und eigentlich jedes Land, das nicht im Mittelalter verharrt, ohne Massenspeicher NICHT mit Wind und Sonne versorgt werden kann, wird den suizidalen Politikern der Merkelkabinette und der Ampelregierung eigentlich seit Jahren von (echten) Experten klar gesagt – mittlerweile sogar in ZDF-Magazinen!

Das merkt man nun auch an den Energiequellen des Imports: 21 % Kernkraft (vor allem aus Frankreich), und noch einmal weit über 20% aus „fossilen“ Quellen wie Gas und Kohle (vor allem aus Polen). Importquote insgesamt: 6.505 GWh von 33.000 GWH, also rund 20%, so viel wie noch nie. Da der Zappelstrom der immer zahlreicher werdenden deutschen Windräder und Photovoltaikanlagen immer mehr wird, ist eine Versorgung aus dem Ausland in Zukunft Standard. Aber nur, wenn die Nachbarn ihre Kern- und Kohlekraftwerke beibehalten. Das werden sie aber mit Sicherheit tun, da das gründeutsche Beispiel mit Sicherheit nicht die stets behauptete Werbung für die „Energiewende“ ist, außer als Abschreckung.

Produzenten im Ausland sahnen kräftig ab

Natürlich lassen sich die Kraftwerkbetreiber in den Nachbarländern das Schließen der deutschen Stromlücke vergolden: Rund 97 Euro kostet eine importierte Megawattstunde – aber nur rund 38 Euro eine exportierte. Und da Deutschland mit dieser Regierung in jedem Fall nun fast nur noch importiert, steigen die Kosten immer mehr. Pikante Tatsache am Rande: Trotz der 97 Euro ist der importierte Strom aus ausländischen Kohle- und Kernkraftwerken immer noch billiger als der im Inland produzierte „Ökostrom“. Peinlich für grüne Politiker, Journalisten und Aktivisten, die gerne behaupten, dass der Betrieb von Kernkraftwerken wesentlich teurer sei als der von Windrädern.

Nachbarn ärgern sich

Die Besitzer der Kraftwerke in den Nachbarländern machen ihren Reibach, die Bürger allerdings nicht. Da die Stromanbieter mehr Nachfrage haben, erhöhen sich nach marktwirtschaftlichem Prinzip auch die Strompreise der Nachbarn. Berlins wahnwitzige Energiepolitik zieht also die Nachbarstaaten mit in den finanziellen Abgrund.  

Die französische Energieministerin sprach das Problem im Juli klar an, als sie forderte, dass Deutschland „steuerbare Grundkapazitäten“ besitzen müsse, um Schwankungen bei der „grünen“ Energie-Produktion ausgleichen zu können. Steuerbar heißt: Kraftwerke auf nuklearer oder „fossiler“ Basis – ein Netz mit mehr als 50% Zappelstrom ist kaum noch zentral zu regulieren.

Blind vor die Wand

Die Sinnlosigkeit des Handelns der Ampelregierung wurde deutlich vorhergesagt und zeigte sich auch sofort nach der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke. Die „Bild“ titelte im April: „Atomkraftwerke AUS, Atom-Import AN! Deutschlands Strom-Problem schon jetzt sichtbar.“

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