Horst D. Deckert

Kernkraftwerk Grafenrheinfeld – Das Sprengen von Kühltürmen geht weiter – auf dem Weg in das Zeitalter der Stromarmut

Von Holger Douglas

In Schutt und Asche lassen die Grünen legen, was Deutschland mit sicherer Energie versorgt hat. Mit der Sprengung der Kühltürme des KKW Grafenrheinfeld soll ein sichtbares Zeichen für den Rückbau gesetzt werden – der Weg in das Zeitalter der Stromarmut und des sündhaft teuren Luxusgutes „Strom“ geht weiter.

Das muntere Kühlturm-Sprengen geht weiter: An letzten  Freitag, dem 16.8.24  sind die Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld bei Schweinfurt gesprengt worden. Die Sprengung fand am Abend um 18:30 Uhr statt. Sprengladungen verwandeln binnen Sekunden die beiden Kühltürme des Kraftwerks in eine voluminöse Schuttmasse. Sie werden gut zehn Jahre vor dem eigentlich geplanten Zeitpunkt abgebrochen. Auf vielfachen „Wunsch“ – so die Presseabteilung von PreussenElektra – werden sie schon jetzt zerstört. Ohne auf TE-Nachfrage zu präzisieren, wer diesen Wunsch geäußert hat.

Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war während seiner Betriebszeit ein bedeutender Stromerzeuger und gehörte mit einer Leistung von 1345 MW zu den leistungsstärksten Kraftwerken in Deutschland. Der Druckwasserreaktor wurde 1981 in Betrieb genommen. Das Kraftwerk hatte im Laufe seines Betriebes etwa 333 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt, eine Menge, die dem Jahresverbrauch von 15 Millionen Haushalten entsprach. Es war ein bedeutender Stromerzeuger in Bayern, für seine hohe Betriebssicherheit und Effizienz bekannt.

Doch das spielt keine Rolle mehr, wenn es gilt, verbrannte Erde zu hinterlassen. Das Kernkraftwerk war das erste von acht Kernkraftwerken, die nach dem Beschluss des Atomausstiegs von 2011 abgeschaltet wurden. Mit der Sprengung soll ein sichtbares Zeichen für den Rückbau des Kernkraftwerks gesetzt werden, so schreibt Betreiber PreussenElektra. Für die Bayern eher Symbol für den Einstieg in das Zeitalter der Stromarmut und des sündhaft teuren Luxusgutes „Strom“.

Sichtbar wird das Symbol durch drastisch erhöhte Strompreise und Stromarmut mit künftigen regionalen Abschaltungen. Oder wie das die ehemalige grüne Abgeordnete Kotting-Uhl den AfD-Bundestagsabgeordneten zugerufen hat: „Allein Ihre Unfähigkeit, sich unter Energieversorgung etwas anderes als Grundlast vorzustellen, das ist so von gestern wie Sie selbst. Die Zukunft wird flexibler sein, spannender, ja, auch anspruchsvoller: nicht mehr nachfrage-, sondern angebotsorientiert.“ Strom also dann, wenn der Wind weht und die Sonne scheint – auch in Bayern.

Die grünen Energiewender hinterlassen verbrannte Erde. Sie träumen davon, etwas Endgültiges geschaffen zu haben und Sabotage am Industriestandort Deutschland betrieben zu haben.

Immerhin macht PreussenElektra die Sprengung in aller Öffentlichkeit. Im Gegensatz dazu wurden die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg heimlich morgens früh um sechs Uhr gesprengt. Um 6.05 Uhr zündeten Sprengladungen und warfen einen Blick darauf, wie geradezu dramatisch es ist, was die Grünen in Baden-Württemberg angerichtet haben.

Mit Begeisterung hat Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) die Kernkraftwerke stilllegen lassen. Unmittelbar nach seiner Machtübernahme besetzten seine Truppen übrigens die entscheidenden Positionen im Kernkraftwerk Philippsburg, damit die Abschaltung nicht torpediert wird. Jetzt ist das einstige Stromexportland Baden-Württemberg darauf angewiesen, dass Nachbar Frankreich Strom liefert – und auch künftig kann. Das steht sehr in Frage, hört man französischen konservativen Kreisen zu.

So werden hierzulande sichere und voll funktionsfähige Kraftwerke verschrottet, die – hervorragend gewartet – noch lange Jahre ihren Dienst tun und preiswert Strom erzeugen könnten. Die Verbraucher sind die Dummen. Die müssen bekanntlich nach der EEG-Konstruktion die Differenz zwischen den festen, üppigen und garantierten Summen für die Wind- und Solaranlagenbetreiber sowie den schwankenden Marktpreisen bezahlen. Die Betreiber erhalten diese festgelegte Summen unabhängig davon, ob ihren Strom jemand benötigt oder nicht. Ansonsten käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, mit teurem und wackeligem Windradstrom Geld verdienen zu wollen.

In Schutt und Asche lassen die Grünen in trauter Kooperation mit CDU/CSU und SPD versinken, was Deutschland mit lebenswichtiger Energie versorgt hat. Es sind ungeheure Werte, die sie zerstören: Allein die Baukosten der 17 Kernkraftwerke, die in Deutschland in Betrieb waren, wurden auf insgesamt 60 bis 70 Milliarden Euro geschätzt. Die deutschen Kernkraftwerke haben über Jahrzehnte hinweg mehrere Billionen Kilowattstunden Strom erzeugt, und damit einen erheblichen Nutzen gestiftet. Der direkte wirtschaftliche Nutzen durch die Vermeidung von Importen fossiler Brennstoffe und durch die Erzeugung von Strom würde sich in weiteren Dutzenden Milliarden Euro bewegen.

Totengräber Kretschmann verfällt in Panik und fordert jetzt, die Stromleitungen, die von Nord nach Süd gezogen werden sollen, oberirdisch als Hochspannungsleitungen zu bauen. Die sollen eigentlich unterirdisch verlaufen. Nur haben Kretschmann und Co jetzt festgestellt, dass dies ein irrsinnig teures Unterfangen ist. Milliarden mehr oder weniger spielen bei ihm und seinen Energiewendern üblicherweise keine Rolle, aber die Zeit drängt. Überlandleitungen sind schneller gebaut, als einen Graben quer durch Deutschland zu buddeln.

Bisher können sie noch erzählen, wenn erst die 14.000 Kilometer „Stromautobahnen“ von Nord nach Süd fertig seien, dann wäre auch ein Kernproblem der Energiewende gelöst. Dann könne „Windstrom“ von Nord nach Süd geleitet werden und auch in Bayern und Baden-Württemberg wäre Strom vorhanden.

Nur: Wer bringt Kretschmann & Co bei, dass auch die schönsten Leitungen nichts nutzen, wenn kein Strom eingespeist werden kann, etwa, weil keiner da ist. Könnte ja passieren. Wie derzeit wieder. An den Küsten und auf See herrscht seit langem Flaute, kaum Wind, kaum Strom von den vielen teuren Windrädern, wie täglich im TE-Energiewende-Wetterbericht zu hören ist. Dass die Leitungen den Strom speichern, hat bisher nur Baerbock zu behaupten gewagt, ohne dass sie vom ÖRR in der Luft zerrissen wurde.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

 

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