Horst D. Deckert

Kinder und Senioren unter einem Dach

Rollatoren neben Gummistiefeln und Rollschuhen – dies könnte bald ein gewohnter Anblick in einem Wohnheim für Kinder und ältere Menschen sein. Weltweit gibt es seit einigen Jahren sogenannte Mehrgenerationen-Häuser.

Oft werden auch Kindergärten und Seniorenheime nebeneinander gebaut, sodass sich die Älteren mit Kindern treffen, gemeinsam spielen oder essen.

Die katholische Hilfsorganisation Malteser stellt auf ihrer Website ein Projekt in Kanada vor.

Dort werden Kinderheime in Altenheime integriert. Wie aus dem Artikel hervorgeht, gewinnen hierdurch beide Seiten: Die elternlosen Kinder bekommen Grosseltern, und die oft vereinsamten älteren Menschen können sich um ihre neugewonnenen Enkelkinder kümmern. Ein weiterer Pluspunkt: Angesichts des Pflegenotstands werde das Pflegepersonal entlastet.

Die Kinder profitieren von der Lebenserfahrung und Sozialkompetenz der Älteren. Ob beim Kochen, Vorlesen, Spielen oder beim Erkunden der Natur – gemeinsam mit den älteren Generationen lernen Kinder, wie das Zusammenleben funktioniert.

Darüber hinaus erfahren sie, dass Altwerden nichts Schlimmes ist. Wie sie in der Kita lernen, Rücksicht auf kleinere und schwächere Kinder zu nehmen, so lernen sie das hier gegenüber älteren Menschen. In diesem Zusammenhang werde das Modell jedoch auch kritisiert:

«Einige Menschen befürchten, es könnte die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, wenn es mit dem Älterwerden und dem Tod konfrontiert wird. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Kinder können sehr wohl mit diesen Themen umgehen, und mehr noch: Sie lernen auf diese Weise den Kreislauf des Lebens kennen, wie sie es auch bei Sterbefällen in einer Familie lernen würden.»

Den vollständigen Artikel findet man unter diesem Link:.

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