Horst D. Deckert

Klima,- und Energiekommunismus: Frankreich dreht 4,3 Millionen Bürgern Warmwasser ab

Und wieder einmal bewahrheitet sich eine angebliche Verschwörungstheorie Schritt für Schritt. Seit Jahren warnen um Freiheit und Grundrechte besorgte Bürger vor der großflächigen Implementation sogenannter Smartmeter, also intelligenten Strommessgeräten, die von Energieanbietern (und auch auf Wunsch von Regierungen) aus der Ferne abgelesen und gesteuert werden können. In Österreich sind diese etwa bereits verpflichtend in den Haushalten einzubauen. Wie fatal diese Entwicklungen sein könne, zeigt sich nun in Frankreich.

Kein Warmwasser zu Mittagsstunden

Dort kündigte die Regierung und Präsident Emmanuel Macron im Oktober an, radikale Energiesparmaßnahmen einführen zu wollen. Weniger Licht, weniger Warmwasser und weniger Heizung, so der Maßnahmenkatalog, mit dem das Land seinen Energieverbrauch in zwei Jahren um zehn Prozent senken will. Der Grund dürften dutzende außer Betrieb befindliche AKWs, aber auch die Russland-Sanktionen sein, die Frankreich derzeit in eine Energiekrise stürzen, sodass zu Stromspitzenzeiten der Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann.

Eine Maßnahme, die bereits in Umsetzung ist, ist die Fernabschaltung von Warmwasserboilern durch den Energiebetreiber Enedis. 4,3 Millionen Haushalte sind von diesem Eingriff in die Privatsphäre und das persönliche Energieverhalten betroffen. Somit ist Erzeugen von Warmwasser in der Wohnung zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr unmöglich. Neues Wasser wird erst in der kommenden Nacht aufgeheizt, wenn der Stromverbrauch niedrig ist. Die Maßnahme soll bis Mitte April laufen.

Wetterbericht zu Energieverbrauch

Regierung, Medien und Energiebetreiber sprechen bereits von einem „vollen Erfolg der Maßnahme“. Der Grundrechtseingriff ist aber noch nicht alles. Wie der FPÖ-Politiker Christian Hafenecker berichtet, wird in Frankreich künftig der Stromverbrauch mit einem eigenen „Wetterbericht“ überwacht – landesweit. Mehrere große Medien, insbesondere Radio und Fernsehen, verpflichteten sich, mit ihren Wetterprogrammen ein „Energiewetter“ zu verknüpfen, damit die Menschen wissen, wann das Stromnetz besonders belastet ist und sie die Waschmaschine oder den Backofen besser nicht einschalten.

Diese Art des Energiekommunismus dürfte schon Bald Schule mache. Bereits jetzt herrschen etwa in Deutschland und Österreich in öffentlichen Gebäuden Maximalheiztemperaturen von 19 Grad. In der Schweiz will man überhaupt Energiesünder bei sogenannten „Energienotlagen“ strafen und einsperren.

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