
Die Spitzenkandidatin der AfD, Alice Weidel, hat das Angebot von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz für ein TV-Duell vor der Bundestagswahl angenommen. „Selbstverständlich freue ich mich über einen direkten Schlagabtausch mit Friedrich Merz“, sagte Alice Weidel dem „Stern“ und den Sendern RTL und ntv am Donnerstag.
Am Mittwoch hatte Merz öffentlich erklärt, er würde lieber auch mit Weidel im Fernsehen diskutieren als drei Mal mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Ich möchte über diese Themen mit Frau Weidel öffentlich diskutieren. Und ich gehe der Diskussion mit der Frau auch nicht aus dem Weg“, sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Veranstaltung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Auf den amtierenden Bundeskanzler hat Merz offenbar weniger Lust. „Mit Olaf Scholz wirds mir schon zur ersten Hälfte der ersten Sendung langweilig“, sagte er.
Merz hatte angekündigt, bei einem Schlagabtausch mit Weidel würden „die Fetzen fliegen“. Weidel zeigte sich offen dafür. „Wenn er gerne die ‚Fetzen fliegen lassen‘ möchte, wie er erklärt, bin ich gerne bereit in einem reichweitenstarken Sender gegen ihn anzutreten“, sagte sie. „Die Wähler sind sicherlich gespannt, die in den aktuellen Umfragen vorne liegenden Kandidaten im direkten Duell erleben zu dürfen.“
Noch ist offen, wo ein solches TV-Duell übertragen werden könnte. „Selbstverständlich stehen wir bei RTL, ntv und Stern gerne bereit, den spannenden Schlagabtausch zu übertragen, wenn Frau Weidel und Herr Merz gegeneinander antreten wollen“, sagte Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Politik von RTL.
Nach der Bluttat von Aschaffenburg hatte Weidel Merz in einem offenen Brief eine Zusammenarbeit in der Migrationsfrage angeboten. „Die kommende Sitzungswoche im Deutschen Bundestag bietet dafür eine Gelegenheit, die nicht ungenutzt verstreichen darf“, sagte die AfD-Chefin. Und weiter: „In staatspolitischer Verantwortung appelliere ich daher an Sie: Lassen Sie uns ohne weiteres Zögern die erforderlichen Beschlüsse fassen, um in die Tat umzusetzen, was die Bürger jetzt mit Recht von der Politik erwarten.“

