Horst D. Deckert

Krebsgefahr aus der Pfanne? Speiseöle unter Verdacht

Es wird immer deutlicher, dass wir den Konsum von Pflanzenölen deutlich reduzieren sollten. Insbesondere Produkte, die Saatgutöle beinhalten, haben offensichtlich eine stark negative Auswirkung auf unsere Gesundheit. Unter anderem stehen sie laut einer aktuellen Studie im Verdacht, für Darmkrebs mitverantwortlich zu sein.

Was täglich millionenfach in deutschen Küchen brutzelt und dampft, könnte eine tickende Gesundheitszeitbombe sein. Neue Forschungsergebnisse der University of South Florida und des Tampa General Hospital Cancer Institute lassen aufhorchen – und das nicht zu knapp. Die Rede ist von den allgegenwärtigen Pflanzenölen, die gedankenlos in Einkaufswagen landen und die sich nun als mögliche Wegbereiter für eine besorgniserregende Entwicklung entpuppen: Die explosionsartige Zunahme von Darmkrebs bei jungen Menschen.

Wer jetzt an Panikmache denkt, sollte einen Blick auf die nüchternen Zahlen werfen. In England verzeichnen Mediziner beispielsweise einen jährlichen Anstieg von Darmkrebsfällen um 3,6 Prozent – wohlgemerkt bei Menschen zwischen 25 und 49 Jahren. Das sind keine Rentner, sondern Menschen in der Blüte ihres Lebens.

Dr. Timothy Yeatman, der die Studie mit dem Titel “Integration of lipidomics with targeted, single cell, and spatial transcriptomics defines an unresolved pro-inflammatory state in colon Cancer” leitete, fand in über 100 Tumorproben erhöhte Werte von bioaktiven Lipiden – sozusagen die biochemischen Brandbeschleuniger der Krebsentwicklung. Diese Lipide stammen ausgerechnet aus den angeblich so “gesunden” Pflanzenölen wie Sonnenblumen-, Raps-, Mais- und Traubenkernöl, die seit Jahrzehnten als Alternative zu tierischen Fetten angepriesen werden. Insbesondere auch in Form von Margarine als Butter-Ersatz.

Besonders interessant: Der Verbrauch dieser Öle ist von etwa einem Gramm pro Tag im Jahr 1900 auf sage und schreibe 80 Gramm im Jahr 2018 gestiegen. Eine Entwicklung, die parallel zur Industrialisierung der Ernährung verlief und die man durchaus als “Öl-Invasion” bezeichnen könnte. Die Wissenschaft hat mittlerweile erkannt, dass diese Öle zweifach Unheil anrichten können: Sie fördern Entzündungen im Körper und schwächen gleichzeitig das Immunsystem. Eine perfide Kombination, die dem Krebs quasi den roten Teppich ausrollt.

Die Alternativen liegen auf der Hand: Olivenöl, Avocadoöl, Kokosöl und traditionelle Fette wie Butter und Ghee von Weiderindern könnten einen gesünderen Weg weisen. Sie enthalten keine künstlichen Transfette und sind bei hohen Temperaturen stabiler als ihre industriell verarbeiteten Verwandten.

Die Ironie der Geschichte: Was jahrzehntelang als gesunde Alternative verkauft wurde, könnte sich als Wolf im Schafspelz entpuppen. Während die Lebensmittelindustrie die vermeintlichen Vorteile der Pflanzenöle pries, blieb möglicherweise verborgen, dass damit der Gesundheit ein Bärendienst erwiesen wurde.

Eine kritische Durchforstung der Küchenschränke scheint angebracht. Der vermeintliche Fortschritt in der Pfanne könnte sich als Rückschritt für die Gesundheit erweisen. Denn eines steht fest: Der Preis für billige Öle könnte am Ende höher sein als gedacht – unbezahlbar hoch.

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