Das Wohnen wird für Deutsche zu teuer: Angesichts explodierender Preise für Lebensmittel, Gas und Öl, einer Rekordinflation und kaum noch bezahlbarem Wohnraum, vor allem in Großstädten, sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, ein Leben als Dauercamper zu führen. Zugleich aber zahlt der deutsche Staat ukrainischen Flüchtlingen und Migranten in Hamburg Luxusmieten.
Wo die inflationsbedingt steigenden Mieten nun sogar durch die Nebenkosten eingeholt werden und Gas sowie Strom – solange überhaupt noch verfügbar – immer teurer werden, ist es kein Wunder, dass die Menschen notgedrungen auf Alternativen ausweichen. Noch ist damit nicht die Obdachlosigkeit gemeint – aber ein Leben als „Tramper und Camper ” erfreut sich zunehmender Beliebtheit in Deutschland.
Als eines von vielen Beispielen berichtet „n-tv“ etwa über eine sechzigjährige Rentnerin aus Sachsen-Anhalt, die nach dem Tod ihres Mannes mit 600 Euro und einem Almosen von etwa 150 Euro an staatlichem Zuschuss auskommen musste, womit sie ihr Haus nicht mehr habe halten können. Als Folge davon lebe sie nun dauerhaft auf einem nahegelegenen Campingplatz. Die Parzelle kostet sie hier rund 1.000 Euro im Jahr, also 70 bis 120 Euro im Monat – inklusive Wasser und Müllentsorgung. Statt auf 150 lebt sie nun auf 40 Quadratmetern. Etwa 30 weitere Menschen haben sich aus demselben Grund ähnlich dauerhaft auf dem betreffenden Campingplatz eingerichtet.
Den letzten Taler zusammengekratzt
Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern, in denen dies überhaupt möglich ist. Eigentlich sollen die Plätze nämlich dem „Erholungswohnen” dienen – doch wo die Strom- und Gasversorgung zum Vabanquespiel wird, sind die eigentlichen Nutzungszwecke nebensächlich. Die Betreiberin berichtet, dass sie immer mehr Anfragen für dauerhafte Wohnstellen bekomme: „Ich habe hier Leute, die kratzen den letzten Taler zusammen und sagen, dann hole ich mir eben einen Wohnwagen.“ Auch in Bundesländern, wo dies als Wohnalternative noch nicht zulässig ist, ist das wilde Campen auf dem Vormarsch, wie viele Platzbetreiber aus ganz Deutschland berichten.
Für die Deutschen, die sich ihre eigene Wohnung nicht mehr leisten können und das „Modell Trailerpark“ für sich entdecken, hatte SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser bereits einen Spitzentipp: Wie für diese Regierung auch nicht weiter verwunderlich, rief sie die Betroffenen allen Ernstes auf, ihre schlimme Lebenssituation „öffentlich zu machen” und so etwa „für Mietpreisbremsen” zu werben, dann falle es Politikern auch leichter, solche Maßnehmen durchzusetzen. Nach dem Motto also: Mit noch mehr Sozialismus den Sozialismus bekämpfen.
Mietanstiegen und Energiekostenexplosion
Der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, prophezeite – ähnlich wie kürzlich auch ausgerechnet Bundeskanzler Olaf Scholz – „soziale Verwerfungen“, wenn die Mieten in den Städten immer weiter steigen sollten. „Wenn ein Drittel der Bevölkerung nicht mehr in der Lage ist, zu bezahlbaren Konditionen eine Wohnung zu mieten, dann stimmt etwas nicht. Dann wird es nicht mehr dabei bleiben, dass nette Menschen friedlich auf die Straße ziehen“, sagte er. Ende 2021 wurde in Hamburg der stärkste Mietenanstieg seit 20 Jahren bekanntgegeben.
Siegmund Chychla vom dortigen Mieterverein sagte schon damals: „Vielen Politikern ist nicht präsent genug, was Mietern gerade aufgebürdet wird. Die Energiepreise haben sich teilweise mehr als verdoppelt. Während Transferempfängern die Kosten teilweise abgenommen werden, wissen Menschen mit geringen Einkommen knapp über der Transfergrenze kaum, wie sie die immer weiter steigenden Wohnkosten bezahlen sollen. Diese Entwicklung ist eine echte Zeitbombe für eine Gesellschaft.“ Sie kündigte an, dass der Schock für viele Mieter erst im Sommer 2022 und noch stärker Mitte 2023 kommen werde – mit teilweise horrenden Nachzahlungen für Heizkosten. Denn derzeit ist der Mietanstieg, wie gesagt, weit weniger problematisch als die Explosion der Energiepreise.
Dies alles war also bereits Monate vor dem Ukraine-Krieg bekannt, der inzwischen als Generalausrede für seit Jahren anhaltendes politisches Versagen herhalten muss. Da passt es ins Bild, dass gerade bekannt wurde, dass ausgerechnet die Stadt Hamburg Millionen an Mietkosten zahlt, um maximal 300 ukrainische Flüchtlinge in den horrend teuren „Mundsburg“-Towers unterzubringen.
Dies hatte eine Anfrage der Hamburger Linken ergeben. Die Miete für voll belegte Wohneinheiten beträgt hier bis zu 5.400 Euro – was dem Dreifachem dessen entspricht, was für vergleichbare Wohnungen in den Gebäuden gezahlt werden muss. Die Firma „Home United Spaces GmbH“ knöpft der Stadt pro Person 30 Euro Miete am Tag ab. Somit kommen bei Vollbelegung einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit 65 Quadratmetern mit sechs Personen 5400 Euro zusammen. Die Gesamtkosten für die Unterbringung betragen unfassbare 6,2 Millionen Steuergeld pro Jahr! Hinzu kommt, dass auch noch die stetig steigenden Nebenkosten für Gas und Strom vom Staat übernommen werden.
Für die einen dekadente Parties, für die anderen „Wärmeräume”
Während also immer Menschen keine andere Möglichkeit mehr sehen, in diesem Land zu überleben, als auf Campingplätzen ein kärgliches Dasein zu fristen und in vielen Städten bereits „Wärmeräume“ für den Winter vorbereitet werden, in denen Arme und Alte zumindest kurzzeitig unterkommen sollen, wenn kein Gas mehr verfügbar ist und sie sich auch die sonstigen Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten können, feiert die politische Kaste, die all das verbrochen hat, die dreitätige Prunkhochzeit des Finanzministers und begibt sich dann zur Erholung in den Sommerurlaub. Um dem Chaos auf den Flughäfen zu entgehen, das nicht zuletzt durch die irrsinnigen Corona-Beschränkungen angerichtet wurde, erlaubt der Berliner Senat seinen Mitgliedern nun, mit dem Dienstwagen in den Auslandurlaub zu fahren – und das natürlich kostenlos, sprich: auf Kosten der Steuerzahler.