Horst D. Deckert

Massive russische Offensive an der Ostfront

Am 22. Oktober meldete die Ukraine mehr als 90 Zusammenstöße mit russischen Streitkräften an allen Fronten.

Vor allem an der Ostfront starteten die Russen schwere Angriffe in mehreren Sektoren, darunter Awdijiwka, Kupjansk, Liman, Bachmut und Marinka – wie der sogar der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am 23. Oktober, laut „The Kyiv Independent“ beríchtete.

Vor allem in den letzten Tagen häufte sich eine ungewöhnlich hohe Zahl täglicher Zusammenstößen, teilweise sogar doppelt so viele wie Mitte Oktober. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs versucht Russland weiterhin, die Frontstadt Awdijiwka im Oblast Donezk einzukreisen und erlitt dabei schwere Verluste.

Bereits seit Sommer konzentriert Russland große Truppen in Richtung Liman-Kupjansk im Nordosten der Ukraine, um Kiews Aufmerksamkeit und Ressourcen von anderen Sektoren abzulenken.

Ukrainer verloren taktischen Vorteil

Dieses Vorgehen stellt eindeutig eine negative Entwicklung für die Ukrainer dar, weil sie dadurch ihren taktischen Vorteil verloren haben. Nunmehr befinden sie sich auf derselben Anhöhe wie die Russen. Sollten diese also bei einem zukünftigen Angriff die Kontrolle über die Anhöhe übernehmen, würde sie die Bedingungen für eine Einkreisung von Norden her bestimmen.

Ab nun 15.000 Tonnen Munition und Treibstoff töglich für russische Truppen

Außerdem kündigte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu an: Er werde nun täglich etwa 15.000 Tonnen Munition und Treibstoff an die russischen Truppen im nördlichen Militärbezirk liefern.

Diese Informationen werden auch durch den jüngsten Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums gestützt, wonach sich die russischen Staatsausgaben zunehmend auf die Kosten des Krieges in der Ukraine konzentrieren.

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