Horst D. Deckert

„Mediale Manipulation“: Scharfe Kritik an Hetz-Kampagne gegen Dr. Bhakdi

Über den renommierten Infektionsepidemiologen Dr. Sucharit Bhakdi brach in den vergangenen Tagen eine beispiellose mediale Hetz-Kampagne herein (Wochenblick berichtete). Seine Feststellung, dass das von ihm seit jeher hoch geschätzte jüdische Volk in Israel im Maßnahmen-Regime unter der „lebenden Hölle“ leiden müsste, legte man ihm als vermeintlichen „Antisemitismus“ aus. Sein Verlag kündigte ihm, ein TV-Sender will auf seine Expertise künftig verzichten. Die basisdemokratische Partei „dieBasis“, bei der Bhakdi sich ebenfalls engagiert, stellte sich hingegen hinter ihr prominentes Mitglied.

  • Ausschnitt aus dem Kontext gerissen: Bhakdi habe die israelische Regierung kritisiert, aus Sorge um deren Umgang mit den Menschen im Land
  • Eindruck entsteht, dass Kritik an deutscher Impf-Kampagne verunmöglicht werden soll
  • Antisemitismus-Keule in Deutschland habe leider eine lange Tradition
  • Tagesschau beachtete offenbar journalistische Grundsätze nicht
  • Die Hetz-Kampagne zeige, wie „mediale Manipulation und bewusste Propaganda“ funktionieren würden.

In einer Aussendung, die dem Wochenblick vorliegt, kritisiert die Partei die öffentlichen Hinrichtungsversuche Bhakdis deutlich: „Aus einer unglücklichen Wortwahl, die der Sorge um die Menschen in Israel entsprang, wurde durch diesen Ausschnitt ein Zerrbild inszeniert. Ein friedfertiger Mensch wie Prof. Dr. Bhakdi wurde in den öffentlich-rechtlichen Medien denunziert und diskreditiert.“ Dabei müsse jedem, der seine Arbeit kenne, eigentlich klar, sein, dass dieser „niemals auch nur in die Nähe volksverhetzenden, rassistischen Gedankenguts geriet, weil das nicht seinem Wesen entspricht.“

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Soll Hetze Kritik an deutscher Impf-Kampagne stoppen?

Vielmehr gehe „seine sichtbare Betroffenheit über den politischen Missbrauch dieser ‚Pandemie‘ […] unter die Haut.“ Dies gelte insbesondere, wenn er über „vorhersehbare Impfschäden“ spreche, die zunehmende gerade aus Israel bekannt würden. Seine Kritik richte sich ausschließlich gegen den israelischen Regierungskurs, auch im Bezug auf die Impfung. Dieser sorge bei ihm „für viel Beunruhigung und Mitgefühl mit der Bevölkerung Israels“. Das „Tagesschau“-Onlineportal berichte hingegen über angeblichen „Judenhass“, der jeglicher Grundlage entbehre, wenn man den Kontext des Interviews kenne.

Die im Raum stehende Antisemitismus-Behauptung sei auch ein Ablenkungsmanöver. Denn er kritisiere „zu Recht die Einschränkungen der individuellen Freiheitsrechte […] indem man gesellschaftlichen Druck aufbaut“ und damit die freie Impfentscheidung der Menschen übergehe. Die Partei „dieBasis“ geht zudem davon aus, dass die Skandalisierung drei Monaten nach der Aufnahme des Gesprächs dafür sorgen soll, „einer gleichgearteten Kritik an der Impfkampagne der deutschen Regierungspolitik zu entkommen.“

Antisemitismus-Keule hat „lange Tradition“

„dieBasis“ verweist auch darauf, dass es sich bei Dr. Bhakdi um keinen deutschen Muttersprachler handle, dem zudem jegliche Erfahrung mit politischen Usancen fehle. Nun stemple man mit „dem renommierten Virologen, der seit vielen Monaten einen offenen wissenschaftlichen Diskurs über COVID-19 fordert“ und auf Studien hinweise, die zu einer anderen wissenschaftlichen Erkenntnis kämen als die Info-Kampagne der Regierung, ausgerechnet in Wahlkampfzeiten einen Oppositonellen zum angeblichen „Antisemiten“.

Eine solche Taktik habe in Deutschland leider „eine lange Tradition“ – und man müsste diese Mechanismen kennen, um sich „gefahrlos durch dieses mediale Minenfeld zu bewegen.“ Man sehe ein, dass seine Worte „aus dem Kontext gerissen […] Menschen verwirrt und verletzt“ hätten, was man „zutiefst bedaure“. Man distanziere sich aber nicht von seinem Mitglied, sondern wolle seine eigenen Kandidaten insgesamt für den Umgang mit der Presse noch intensiver schulen.

„Beispiel, wie mediale Manipulation funktioniert“

Denn der Tagesschau-Beitrag habe vor allem „ein neues Beispiel dafür gegeben, wie mediale Manipulation und bewusste Propaganda funktionieren“. Diese zeige sich dadurch, dass die Primärquelle ausgespart worden sei, was dem Zuschauer die Möglichkeit eines eigenen Nachprüfens verwehre. Zudem habe es keine klärende Auseinandersetzung mit Prof. Dr. Bhakdi gegeben. Daher entstehe „der beklemmende Eindruck, dass der renommierte Wissenschaftler gezielt mundtot gemacht werden soll.“

In weiterer Folge gehe es in diesem „fragwürdigen Beitrag“ auch darum, die Partei in ein „falsches Licht zu rücken“. Man sei eine Partei, die mit Antisemitismus, Faschismus oder Rassismus nichts am Hut habe. Vielmehr sei man ein „starker Verbund von Menschen, die sich vor allem der Vision einer erneuerten, demokratischen Gesellschaft unter der uneingeschränkten Geltung unseres Grundgesetzes verschrieben haben.“ Bereits in der Satzung stünde, dass man „totalitäre, diktatorische und/oder gewalttätige Bestrebungen jeder Art“ ablehne.

Bhakdis Bundestags-Kandidatur wird weiter unterstützt

Man steht auch weiterhin „aus voller Überzeugung“ hinter Dr. Bhakdi, den man seinerzeit „freudig als Parteimitglied aufgenommen“ habe. Auch seine Kandidatur für den Bundestag möchte „dieBasis“ weiterhin tatkräftig unterstützen. Dieser habe „im Laufe seines Lebens vielfach bewiesen, dass er ein kosmopolitischer Freund aller Menschen ist und selbstverständlich auch die Werte Freiheit, Machtbegrenzung und Achtsamkeit lebt.“

Abschließend hofft „dieBasis“, dass „nicht nur die Schwarmintelligenz unserer Partei, sondern auch die unserer Gesellschaft ermöglicht, dass seine wahre Haltung anerkannt und seine wissenschaftliche Arbeit im Dienst aller Menschen weiterhin gewürdigt wird.“ Daran ändere auch kein aus dem Kontext gezerrter zweiminütiger Ausschnitt aus einem anderthalbstündigen Interview irgendetwas.

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