Horst D. Deckert

Mehr als 20 Länder setzen den Impfstoff von AstraZeneca aus, doch gemäss den Behörden überwiegen die Vorteile die Risiken

Mehr als 20 Länder haben die Impfung mit dem Vakzin von Astra-Zeneca entweder ausgesetzt oder erklärt, den Einsatz zu verzögern.

Staatsanwälte in Norditalien haben am Montag eine Charge mit 393’600 Dosen beschlagnahmt, nachdem ein 57-jähriger Mann wenige Stunden nach der Impfung gestorben war, berichtete Reuters.

Unterdessen hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihrer Unterstützung des Impfstoffs fest. In einer Pressekonferenz sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: «Das bedeutet nicht unbedingt, dass diese Ereignisse [Todesfälle und Verletzungen] mit dem Impfstoff in Verbindung stehen. Es ist Routine, sie zu untersuchen, und es zeigt, dass das Überwachungssystem funktioniert und effektive Kontrollen vorhanden sind.»

Berichten zufolge trafen sich die Experten für Impfstoffsicherheit der WHO am Dienstag, um den Impfstoff zu diskutieren. Die WHO hatte zuvor gesagt, dass eine Analyse ihres Beratungskomitees keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Blutgerinnseln festgestellt hat und die Länder ihn weiterhin verwenden sollten, berichtete The Telegraph.

Regulierungsbehörden in Europa haben den Impfstoff ebenfalls verteidigt und erklärt, dass die «Vorteile die Risiken überwiegen». Trotzdem untersucht die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) Berichte von Blutgerinnseln in Geimpften und wird die Ergebnisse demnächst veröffentlichen.

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