
Vor lauter Aufregung musste Friedrich Merz sich am Freitag bei der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Köln erst einmal den Schweiß von der Halbglatze tupfen: Die Deutschen seien viel zu wehleidig, empörte er sich dort.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Es wirkt wie der blanke Hohn: Während die Bürger unter der mit höchsten Abgabenlast weltweit ächzen, während immer neue Steuererhöhungen in Aussicht stehen, die Beiträge zur Sozialversicherung explodieren, während das Steuergeld in Massen ins Ausland und in ideologische Luftschlösser gepumpt wird, statt in die Infrastruktur, während illegale Migranten sich von den Steuerzahlern lebenslang vollalimentieren lassen und sich mitunter mit blutigen Messerattacken dafür bedanken – da hält Merz den Deutschen allen Ernstes einen Motivationsvortrag: „Hören wir doch mal auf, so larmoyant und so wehleidig zu sein”, forderte er.
„Wir brauchen in diesem Land Menschen, die anpacken und dieses Anpacken auch mit Zuversicht verbinden”, fabulierte er. Wo er selbst “anpackt”, ließ er praktischerweise offen. In Amerika hätten die Bürger doch auch eine positive Einstellung: “Es macht Spaß, in diesem Land zu leben. Es macht Spaß, in diesem Land zu arbeiten. Wir wollen es nach vorne bringen und wir wollen mit Zuversicht die Zukunft gestalten”, würden die Amerikaner laut Merz sagen. Warum die doofen Deutschen nicht?
Tja. Die Amerikaner leben aber auch nicht in einem vom Ökosozialismus zerfressenen Shithole, in dem Müllsünder schärfere Konsequenzen befürchten müssen als migrantische Gruppenvergewaltiger. Während Merz sich nach seiner Rede erst einmal die Schweißperlen abtupfen musste, kam Usern in den sozialen Netzen nach dem Genuss seiner Worte das kalte Kotzen…
Ob der Kanzler sich wirklich wundert, warum seine Beliebtheitswerte so im Keller sind?