Aufgrund des Betrugsverdachts bei Wiederaufbauhilfen nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 gab es in dieser Woche eine Großrazzia. Die Ermittler gehen von einem Millionenbetrug aus. Darin verwickelt ist laut Medienberichten unter anderem ein polizeibekannter deutsch-libanesischer Clan.
Am frühen Mittwochmorgen, 11. Dezember 2024, rückten rund 80 Polizisten aus, um 18 Wohnungen und Häuser zu durchsuchen – darunter 15 in Euskirchen, 1 in Mechernich, 1 in Kassel und 1 in Stuttgart.
Laut einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bonn und der Bonner Polizei ermittelt seit Januar 2024 die Ermittlungsgruppe (EG) “Camillo” des Kriminalkommissariats Bonn zusammen mit der Polizei Euskirchen. Ziel: Die Täter, die sich illegal an Hilfsgeldern bereichert haben sollen, zur Rechenschaft ziehen. In insgesamt 182 Ermittlungsverfahren wird gegen 136 Beschuldigte ermittelt. Sie sollen Fördergelder von über 9 Millionen Euro beantragt haben – mit falschen Angaben. Rund 4,6 Millionen Euro wurden tatsächlich ausgezahlt.
Die Ermittlungen zeigen: Die Verdächtigen reichten unabhängig voneinander betrügerische Anträge auf Wiederaufbauhilfen ein – oft mit ähnlichem Vorgehen. Einige agierten zudem als Hintermänner, indem sie unberechtigten Personen die nötigen Unterlagen bereitstellten oder Tipps zur erfolgreichen Antragstellung gaben. Im Gegenzug mussten die Antragsteller bis zu 50 Prozent der ausgezahlten Gelder an sie abtreten.
In den Anträgen fielen mehrfach identische Schadensbilder für verschiedene Objekte auf. Außerdem wurden Hilfen für Gebäude beantragt, die gar nicht von der Flut betroffen waren. Ein Beispiel: Schäden in Obergeschossen, die angesichts des Höchstwasserstands während der Flut unmöglich entstanden sein konnten.
Libanesischer Familienclan kassierte ab
Die Durchsuchungen konzentrierten sich auf zwei deutsch-libanesische Frauen (35, 42), die im Verdacht stehen, betrügerische Anträge auf Wiederaufbauhilfen organisiert und vermittelt zu haben. Dabei sollen sie einen hohen sechsstelligen Betrag erschlichen haben. Die beiden Frauen stehen in familiärer Verbindung zu 20 weiteren Beschuldigten, deren Wohnungen ebenfalls durchsucht wurden. Nach Informationen des Focus sollen sie zum polizeibekannten deutsch-libanesischen Artris-Clan gehören. Die Großfamilie wird auch im aktuellen Clan-Lagebild des Landeskriminalamts erwähnt.
Die Ermittler stellten 40 Mobiltelefone, zehn Computer, verschiedene Speichermedien, einen verschlossenen Tresor, zahlreiche Dokumente und Anträge, 14.000 Euro Bargeld sowie rund 200 Gramm Amphetamin sicher.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigte sich schockiert: „Das ist unvorstellbar: Es ist eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte unseres Landes. Mehr als 180 Menschen sterben, Unzählige in den Flutgebieten kämpfen um ihre Existenzen. Und in so einer Situation denken diese Verbrecher nur daran, wie sie aus der Katastrophe Kapital schlagen können“, erklärte er. „Sie nutzen das System aus, verhöhnen damit nicht nur die Flutopfer, die das Geld wirklich brauchen, sondern betrügen das Land um Millionen, die dann beim Aufbau fehlen“, so Reul, und weiter: „Sich auf diese Weise die Taschen vollzumachen, ist nicht nur perfide. Es zeigt, wie kriminelle Banden agieren – ohne Skrupel und jegliche moralische Grenzen. Gut, dass unsere Ermittler das aufgedeckt haben“.
Dass die Clankriminalität ihren Ursprung in der Asylzuwanderung hat, wird nicht nur nicht erwähnt, man möchte diese unkontrollierte Massenzuwanderung auch nicht stoppen. Dass solch massiver Betrug erst Jahre später auffällt, zeigt, wie das deutsche Steuergeld unkontrolliert mit vollen Händen zum Fenster hinaus und dann auch noch Kriminellen in den Rachen geworfen wird. Wofür hat Deutschland eigentlich seinen aufgedunsenen Beamtenapparat? Derweil leiden zahlreiche reale Flutopfer noch immer unter den Folgen dieser Katastrophe. Wie kann das sein?