Forscher aus Singapur sind möglicherweise auf einen Mechanismus gestossen, der erklären könnte, warum manche Menschen nach einer «Impfung» gegen «Covid» ein höheres Risiko für Herzkomplikationen haben.
Ihre Studie, auf welche die Strait Times aufmerksam macht, deutet darauf hin, dass hohe Ausgangswerte von RNASE2 – einem körpereigenen Enzym, das Ribonukleinsäure (RNA) verarbeitet – dafür verantwortlich sein könnten.
Die Ergebnisse, die im April in der Fachzeitschrift Med veröffentlicht wurden, beruhen auf dem Fall eines Mannes, der nach einer «Auffrischungsimpfung» mit dem Moderna-Präparat im Oktober 2021 Symptome entwickelt hatte, die denen einer Myokarditis ähnelten, also einer Herzmuskelentzündung.
Der 42-jährige Patient, der als «fit und gesund», ohne Grunderkrankung und Allergien in der Vorgeschichte beschrieben wurde, litt unter Muskelschmerzen und Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle.
Die ersten beiden Dosen hatten aus dem Pfizer-Präparat bestanden.
Obwohl es ihm am ersten Tag nach dem Moderna-Booster gut ging, litt er danach unter zunehmender Kurzatmigkeit und am vierten Tag konnte er sich nur noch mit Unterbrechungen bewegen.
Am fünften Tag traten bei ihm Schmerzen in der Brust auf, die durch Anstrengung verursacht wurden. Am Tag danach wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Das Elektrokardiogramm des Mannes zeigte Anzeichen, die denen von Patienten mit Myokarditis und Perikarditis, einer Entzündung des Herzbeutels, ähnelten.
Der Patient wurde am achten Tag ohne weitere Eingriffe entlassen und konnte eine Woche später seine normalen täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen. Er war Teilnehmer an einer Studie mit 200 Personen über die Nebenwirkungen der «Covid-Impfstoffe».
Seine Teilnahme ermöglichte es den Forschern, Blutproben vor und nach der Impfung zu vergleichen und sie denen von 18 anderen Personen aus der Kohorte gegenüberzustellen, um Unterschiede festzustellen, welche die beobachtete Herzkomplikation erklären könnten.
Während die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Herzkomplikation auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen ist, könnte der Hauptfaktor die Verabreichung von mRNA-Impfstoffen an Personen mit einem hohen RNASE2-Spiegel gewesen sein, so die Forscher.
In der Arbeit wird vorgeschlagen, dass Änderungen an künftigen Impfstoffen dazu beitragen könnten, die Überstimulation der RNA-Sensoren zu verhindern und solche Impfstoffe sicherer zu machen.
Der leitende Forscher, Professor Ooi Eng Eong, stellvertretender Direktor des Programms für neu auftretende Infektionskrankheiten an der Duke-NUS Medical School, erklärte, dass andere Studien bereits einen Zusammenhang zwischen einem überaktiven Immunsystem und Herzkomplikationen aufgezeigt hätten.
Wie in der Studie eingeräumt wird, besteht eine wesentliche Einschränkung der Arbeit darin, dass die Ergebnisse auf einem einzigen Fall beruhen.
Prof. Ooi Eng Eong erklärte jedoch gegenüber der Straits Times, dass es unrealistisch und unwirtschaftlich wäre, Hunderttausende von Menschen zu rekrutieren, die für eine klinische Studie benötigt würden, da das Auftreten von Herzkomplikationen nach der Impfung so selten sei.
In einer Rede vor dem Parlament am 9. Mai sagte Gesundheitsminister Ong Ye Kung, dass Fälle von Herzmuskelentzündung nach der Verabreichung von «Covid-Impfstoffen» sehr selten seien: Bislang wurden 160 Fälle von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung im Zusammenhang mit diesen Präparaten gemeldet, bei mehr als 17 Millionen verabreichten Dosen. Zwei Todesfälle durch Myokarditis, eine 43-jährige Frau und ein 28-jähriger Mann, wurden bisher in Singapur mit den Gen-Präparaten in Verbindung gebracht.
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