Horst D. Deckert

“Multikulti” wirkt: Immer mehr Gewalt im deutschen Amateurfussball

Die Segnungen einer multikulturellen Gesellschaft machen auch und gerade vor dem Fußball nicht halt: Das, sich alltäglich auf Deutschlands Straßen abspielt, setzt sich auch auf den Spielfeldern und Bolzplätzen der Nation fort. Besonders im Amateurfussball, wo inzwischen zahlreiche Migrantenvereine aktiv sind, die oftmals wahre Horte der Parallelgesellschaften darstellen, kommt es zu roher Gewalt, Tätlichkeiten und auch zur Austragung kultureller, religiöser und ethnischer Konflikte im Wettstreit mit rivalisierenden Clubs. Und immer wieder geraten Schiedsrichter zwischen die Fronten.

Fast keine Woche vergeht inzwischen, in der nicht brutale Übergriffe, Schlägerei oder regelrechte Bandenkriege in den unteren Ligen an der Tagesordnung sind. So auch vorvergangenes Wochenende: Wie der “Kicker” berichtet, kam es beim Bezirksliga-Spiel zwischen dem türkisch geprägten SV Phönix Bochum und dem CF Kurdistan zu Ausschreitungen, als nach Polizeiangaben ein Trainer, ein Betreuer und ein Fan des CF Kurdistan auf den Schiedsrichter losgingen, ihm die Pfeife aus dem Mund schlugen und auf ihn eintraten.

Der 27-jährige erlitt derart schwere Verletzungen, dass er mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Der Geschäftsführer des CF Kurdistan widersprach der Darstellung der Polizei und behauptete, ein Zuschauer sei für den Angriff auf den Schiedsrichter verantwortlich gewesen. Der Vorsitzende des SV Phönix Bochum verwies ebenfalls auf „außenstehende Idioten, die auf dem Fußballplatz nichts zu suchen haben“. Allerdings handelte es sich dabei wohl um Verwandte und/oder Freunde der Akteure auf dem Platz. Die Polizei versucht nun, den genauen Sachverhalt durch einen Zeugenaufruf zu klären.

“Macht keinen Spaß mehr”

Ebenfalls am vorletzten Sonntag kam es nach dem Kreisligaspiel Frischauf und dem Türkischen SV zu Gewaltszenen zwischen Spielern und auf den Platz stürmenden Zuschauern. Ein Betreuer der Heimmannschaft wurde durch einen Schlag  auf den Hinterkopf bewusstlos geschlagen, als er zu schlichten versuchte und musste ins Krankenhaus gebracht werden. 

Besfort Tafolli, Spielertrainer von Frischauf, erklärte, nicht mehr gegen den Türkischen SV antreten zu wollen. „Das ist Hobbyfußball! Wir kennen uns alle privat, haben vor dem Spiel noch gute Gespräche und dann passiert so etwas. So macht das keinen Spaß mehr“, empörte er sich. Der Vorstand des Türkischen SV behauptete, ein Anhänger von Frischauf sei für den Angriff verantwortlich gewesen.

Zieht immer: Die “Rassismus”-Keule

Ein Schiedsrichter in Baden-Württemberg musste das Kreisliga-B-Spiel zwischen der SG Alfdorf/Hintersteinenberg und dem TSK Türkgücu Schwäbisch Gmünd abbrechen, weil er von Spielern bedrängt, beleidigt und als “Rassist” bezeichnet wurde, nachdem er einem Türkgücu-Spieler kurz vor Schluss die rote Karte gezeigt hatte. Bereits während des Spiels sei es zu Beleidigungen gekommen sein, erklärte die Polizei. Anhänger beider Teams stürmten schließlich das Spielfeld.

Diese Vorkommnisse decken sich mit dem Bild, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zu Spielabbrüchen im Amateurfußball veröffentlicht hat: Demnach gab es in Spielzeit 2021/22 so viele Spielabbrüche wie noch nie. Durchschnittlich musste jedes 1339. Spiel in der vergangenen Saison abgebrochen werden, was einer Steigerung um 50 Prozent gegenüber der der Spielzeit 2018/19 entspricht, die die letzte regulär beendete Saison vor der Corona-Pandemie war.

Latente Gewaltbereitschaft und Integrationsversagen

Was sich hier ausdrückt, ist zum einen die stets latente Gewaltbereitschaft von Menschen, die Kulturen entstammen, in denen tätliche Gewalt ganz selbstverständlicher Teil der Konfliktlösung ist. Dass etwa die Spieler des TSK Türkgücu Schwäbisch Gmünd zudem genau verinnerlicht haben, wie der deutsche “Diskurs” läuft und welche Knöpfe sie bedienen müssen, um sich selbst in die sakrosankte Opferrolle zu flüchten, zeigt die Tatsache, dass sie regelmäßig Schiedsrichter, die einen der eigenen Spieler – und sei es noch so objektiv berechtigt – des Platzes verweist, umgehend als “Rassisten” anprangern.

Dies ist eigentlich eine Anschuldigung, die sicherlich in keinem anderen Land bei einem vergleichbaren Anlass so niederschwellig und beiläufig erhoben werden dürfte – doch in Deutschland rennt der, der sie noch so inflationär und anlassfrei erhebt, stets offene Türen ein. Doch in dem Maße, indem die Migration weitersteigt, Zuwanderern fast keine Integrationsleistungen abgefordert werden und sich das gesellschaftliche Klima immer weiter polarisiert, werden brutale Gewaltexzesse und ihre gesellschaftspolitische Aufladung auch im Sport immer mehr zum Alltag werden.

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